Regensburg hatte mit Sonthofen zwar Mühe, siegte aber unterm Strich ungefährdet: Foto: Nickl
Kann Regensburg schon an diesem Wochenende die Hauptrundenmeisterschaft eintüten? Nach dem Freitag sieht es so aus: Denn der EVR meisterte gegen Sonthofen die Pflichtaufgabe und muss am Sonntag nur noch gegen Deggendorf gewinnen, um die Staffel zwölf Spiele vor Schluss zu gewinnen. Im Topspiel des Abends lieferten sich Tölz und Selb ein enges Duell.
"Sonthofen wird es uns nicht leicht machen", hatte Regensburg Coach Doug Irwin am Sonntag gesagt. Und der Mann an der Seitenlinie hatte Recht: Das ganz große Schützenfest blieb dem verwöhnten Publikum in Regensburg verwehrt, der EVR gewann "nur" mit 4:2. Und auch der Spielverlauf meinte es lange ernst mit den Gastgebern. Früh gelang Jordan Baker die Führung für die Bulls. Ausgerechnet der Spieler, auf den Irwin im Vorfeld hingewiesen hatte. Regensburg tat sich schwer, erst kurz vor Drittelende gelang der Ausgleich. Und auch danach wurde es kein Spaziergang, erst ein später Doppelschlag im Mitteldrittel stellte die Weichen auf Sieg, der im Schlussdrittel souverän nach Hause gebracht wurde. Stark auf Regensburger Seite: Peter Flache. Ihm gelang das 1:1 und 4:1. Ähnlich gut: Sonthofens Lebensversicherung Jordan Baker. Sein 2:4 war mit einem Doppelpack gleichbedeutend. Für Regensburg geht es nun am Sonntag um die Meisterschaft, wohlgemerkt über einen Monat vor dem Runden-Ende. Coach Irwin sagte schon vor dem Sonthofen-Spiel über Deggendorf: "Sie werden es uns nicht leicht machen. Für sie geht es um was."
Und Irwin dürfte Recht behalten. Denn für den DSC geht es nicht nur um die Ausgangsposition für die Playoffs, sondern auch nach dem ernüchternden Freitag um Wiedergutmachung. Deggendorf erlitt nämlich eine herbe 3:6-Klatsche gegen Weiden und war vom Start weg chancenlos. Weiden dominierte, führte 4:0 und 5:1. Für Deggendorf eine große Schmach.
Selbs Trainer Henry Thom taugt nicht nur zum Eishockey-Trainer, sondern dem Anschein nach auch Hockey-Orakel. Vor dem Topspiel zwischen Tölz und Selb hatte er nämlich Folgendes prognostiziert: "Es wird ein Sechspunktespiel mit Playoff-Charakter" und "Tölz wird uns alles abverlangen."
Am Freitagabend stand fest: Thom lag richtig. Beide Teams lieferten sich einen spannenden Schlagabtauch, der erst nach Penalty-Schießen mit 3:2 für Tölz entschieden wurde. Vor 1300 Zuschauern sahen die Fans in Selb zunächst zwei Heimführungen, die der Gast egalisieren konnte. Das Selb Star-Center Jared Mudryk fehlte, und Tölz ebenfalls mit schwerwiegenden Ausfällen anreiste, sah man nicht. Nur im Powerplay fehlte den Teams die entscheidende Nuance, kein einziges Tor fiel in Überzahl.
Die letzten beiden Spiele des Abends gingen ohne Überraschung zu Ende. Landshut dominierte Schönheide beim 5:1 ohne Probleme. Nur etwas knapper machte es Peiting, das mit einem 4:1 den EHC Klostersee auf die Heimfahrt schickte.