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Montag, 1. Februar 2016

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Premieren in München, Liebesentzug in Hamburg, Gogullas stilvolles Jubiläum und Schwenningens Coup

Hat wieder Grund zur Freude: Münchens Frank Mauer.
Foto: Red Bull/GEPA-Pictures

Über Monate war der EHC Red Bull München im Mittelfeld der Tabelle zu finden. Jetzt machen die Bayern Jagd auf Tabellenführer Berlin, liegen nur noch zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter aus der Hauptstadt. Gleich zwei Premieren gab es beim 6:1-Sieg gegen Schlusslicht Krefeld. Ebenfalls gut drauf ist Schwenningen. Für einen Angriff auf die Playoff-Plätze ist es jedoch zu spät. Dennoch gelang den Wild Wings in Iserlohn etwas, was zuvor noch kein Auswärtsteam in dieser Saison geschafft hatte - und das auch noch mit einem Minikader. Stilvoll beging Kölns Philip Gogulla in Augsburg sein Jubiläumsspiel, während in Hamburg Trainer Serge Aubin Verständnis für den kurzfristigen Liebesentzug der eigenen Anhänger zeigte. Augsburgs Coach Mike Stewart will dagegen nichts von einem Torhüterproblem der Panther wissen. Oder doch? Der DEL-Sonntag in der Nachlese.

Premiere des Tages: Mehr als vier Monate musste Münchens Frank Mauer wegen einer Oberkörperverletzung zugucken, die er sich am 20. September im vierten DEL-Spiel für seinen neuen Arbeitgeber zugezogen hatte. Am vergangenen Freitag gab der Nationalspieler nun sein Comeback, zwei Tage später folgten die ersten Tore im EHC-Trikot. Zweimal traf der Stürmer beim 6:1 gegen Krefeld. "Es freut mich sehr, wieder spielen zu können. Ich war sehr hungrig, genieße jede Eiszeit. Ich merke, wie sehr mir das Eishockey gefehlt hat und wie viel Spaß es mir macht", so der 27-Jährige. Nordamerika-Rückkehrer Konrad Abeltshauser verbuchte im zweiten Einsatz ebenfalls seine ersten beiden Scorerpunkte für München.

Boykott des Tages: Kam von den Fans der Hamburg Freezers. Im ersten Drittel verzichteten die Anhänger der Hanseaten gegen Düsseldorf auf die Unterstützung ihrer Mannschaft. Das zeigte anscheinend Wirkung, denn die Norddeutschen gewannen mit 4:2. Erstmals seit dem 8. Januar fuhr Hamburg drei Punkte ein. "Wir spielen um unser Leben", gestand Trainer Serge Aubin angesichts der drohenden Nicht-Qualifikation für die Playoffs. Für die Maßnahme der Fans zeigte der Franko-Kanadier Verständnis: "Sie sind sehr leidenschaftlich und haben jedes Recht unzufrieden zu sein. Es war gut, dass sie ab dem Mitteldrittel wieder lautstark hinter uns standen."


Jubiläum des Tages: Feierte Philip Gogulla in Augsburg gebührend. In seinem 600. DEL-Spiel steuerte der Stürmer zum 5:4-Sieg nach Penalty-Schießen der Kölner Haie den 4:4-Ausgleich und den Siegtreffer sowie zwei Assists bei. Für die Rheinländer war es der dritte Sieg binnen sechs Tagen. "Wir waren zu Beginn zu abwartend. Es hat mir aber imponiert, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Jetzt müssen wir einen Weg finden, besser in die Spiele zu starten", sagte Haie-Trainer Cory Clouston. Bis zur 45. Minute hatte Köln beim direkten Konkurrenten um ein Playoff-Ticket noch 1:4 in Rückstand gelegen. 1.000 mitgereiste Fans aus der Domstadt durften so spät, aber gewaltig jubeln.

Überraschung des Tages: Lieferten die Schwenninger Wild Wings. Mit nur 14 Feldspielern reisten die Schwarzwälder nach Iserlohn und beendeten trotz des Minikaders die sagenhafte Heimserie der Roosters. Zum ersten Mal in dieser Saison blieben die Sauerländer beim 1:4 zuhause ohne Punkt. "Es war enorm, was meine Mannschaft geleistet hat", freute sich Schwenningens Trainer Helmut de Raaf, der während des Spiels auch noch auf Verteidiger Alex Trivellato verzichten musste. Iserlohns Coach Jari Pasanen war dagegen bedient. "Wir zeigen nicht mehr unser bestes Hockey. Einigen unserer Leistungsträgern fehlt einfach die Spritzigkeit", meinte der Finne. Erstmals haben die Roosters in dieser Saison vier Spiele in Folge verloren und dabei nur zwei Tore erzielt.

Aussagen des Tages: 154 Gegentore haben die Augsburger Panther in dieser Saison bereits hinnehmen müssen - so viele wie kein anderes DEL-Team. Allein in den vergangenen fünf Partien schlug es 29-mal bei den Fuggerstädtern ein. Haben die Panther ein Torhüterproblem? Mit einem klaren "Nein!" antwortete Trainer Mike Stewart im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Print-Ausgabe) auf diese Frage. Eine Ausländerlizenz hat Augsburg noch frei. "Wir sondieren den Markt, haben noch bis 15. Februar Zeit. Und diese Zeit werden wir nutzen, um zu recherchieren, ob wir eine Verbesserung für uns finden können", so Stewart. Ob diese vor allem für die Defensive benötigt werde, beantwortete der Coach mit einem "kein Kommentar". Was auch einiges sagt.

Die Fotogalerie des 42. Spieltags (9 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
  • vor 3 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 3 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 3 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 3 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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