Oberliga Nord vom Freitag Favoritensiege an der Tagesordnung, Braunlage holt sich wichtige zwei Punkte gegen Erfurt

Ein Argument für die Neustrukturiereung der Oberliga Nord war im zurückliegenden Sommer die künftige Vermeidung von allzu hohen Siegen respektive Niederlagen. Gerade gegen Ende der Hauptrunde lässt sich aber feststellen, dass dieses Vorhaben nur bedingt geglückt ist und sich die Spreu immer stärker vom Weizen trennt. Gleich vier der acht Partien vom Freitag endeten mit zweistelligen Ergebnissen. Auch Duisburg konnte einen klaren Sieg einfahren. Lediglich die Crocodiles wussten mal zu überraschen, der große Coup gelangen ihnen aber nicht. Daneben war das Match zwischen Braunlage und Erfurt erwartungsgemäß eng.

Das Auftaktdrittel konnte Leipzig beim Gastspiel in Duisburg noch offen gestalten, in Abschnitt zwei sorgten die Füchse in Person von Raphael Joly dann aber für einen schnellen Tod. Binnen rund zweieinhalb Minuten gelang dem Stürmer ein Doppelpack, keine drei Minuten späten lieferte Markus Schmidt mit dem 3:0 die Vorentscheidung. Im Schlussabschnitt legte der Tabellenführer zum 4:0-Endstand nach.

Spektakuläres bekamen die Fans in Neuwied in den ersten 20 Minuten geboten. Denn schon nach acht Sekunden sollte der erste Treffer der Partie fallen und zwar für den Gast aus Hamburg. Nach 21 Sekunden legten die Crocodiles erneut nach und in der siebten Minute stand es 0:3 aus Sicht der Hausherren. Nun waren offenbar auch die Bären auf Spielmodus eingestellt, denn kurzerhand egalisierten sie den Spielstand. Doch die Hanstestädter kämpften und gingen noch vor der ersten Sirene wieder in Front. Der zweite Abschnitt gehörte aber dem EHC, ausgedrückt in Zahlen bedeutete das drei Treffer und die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

Indian André Gerartz befindet sich derzeit in Topform. Das bewies der 22-Jährige auch am Freitag wieder. In Drittel eins war Gerartz mit einem Hattrick am 4:1-Zwischenstand gegen die Moskitos aus Essen beteiligt. Auch das Mitteldrittel entschieden die Rothäute klar für sich, wieder war André Gerartz einmal erfolgreich. Ohne eine Torbeteilung des Stürmers ließen es die Mannen von Coach Fred Carroll zweistellig werden und feierten ein in dieser Höhe wohl nicht erwarteten 10:3-Erfolg.

Das direkte Duell der beiden, von der Teilnahme an der Abstiegsrunde bedrohten Teams zwischen Braunlage und Erfurt fand wie erwartet auf Augenhöhe statt. Beide Mannschaften versuchten zunächst defensiv gut zu stehen und so gab es bis zur 38. Minute auch nur einen Treffer der Hausherren zu sehen. Das zweite Tor des Abends ging dann auf das Konto der Gäste. Im Schlussdrittel gingen die Thüringen in Führung, doch Brennan Bosch sorgte keine 60 Sekunden später für den Ausgleich und schickte die Partie somit in die Verlängerung. Hier fiel kein weiterer Treffer, sodass die Entscheidung im Penalty-Schießen fallen musste. Hier war lediglich Maximilian Bauer erfolgreich, der auch schon das 1:0 besorgte.

Wie erwartet verliefen die Partien in Tilburg und Timmendorf. Während die Trappers mit einem 4:0 schon im ersten Drittel den Grundstein für den später klaren 12:0-Erfolg über Rostock legten, ließ es Herne in Timmendorf etwas ruhiger angehen. Erst nach und nach baute der HEV den 7:1-Sieg in der Fremde zusammen. Auch die Saale Bulls aus Halle zündeten gegen Preussen Berlin spät, dafür dann gewaltig. Fünfmal durften die Hausherren in den zweiten 20 Minuten jubeln, im letzten Abschnitt dann gar achtmal. Unterbrochen wurde der Torreigen durch einen Treffer der Gäste was unter dem Strich ein 13:1 für die Hallenser ergibt. Danny Albrecht mit vier und Marco Habermann mit drei Treffern waren die erfolgreichsten Torschützen im Team der Bullen. Im Duell der Scorpions behielten die Mannen aus Langenhagen die Oberhand. In einem erneut umkämpften Match blieb Neuzugang Alexander Carpenter beim 10:2-Derbysieg aber noch ohne Punkt.