Kevin Gaudet
Foto: City-Press
Eine 1:8-Niederlage bei den Fischtown Pinguins und dazu zahlreiche Verletzte: Was ist los bei den Bietigheim Steelers? Wir haben nachgefragt bei Trainer Kevin Gaudet.
Kevin, dass die Bietigheim Steelers 1:8 verlieren, kommt nicht alle Tage vor. Was war los in Bremerhaven?
Kevin Gaudet: "Bremerhaven hatte einen vollen Kader und einen neuen Trainer, sie waren heiß. Und man muss natürlich auch unsere sieben Ausfälle bedenken. Wir hatten vier Verteidiger. Und mit vier Verteidigern drei Spiele in fünf Tagen zu bestreiten ist natürlich brutal. Das erste Drittel war wirklich gut von uns, aber danach haben wir einfach zu viele Fehler gemacht und jeder Fehler wurde bestraft."
Gibt es denn Entspannung bei den Verletzten?
Gaudet: "Jason Pinizzotto will es in Freiburg probieren. Und Torhüter Sinisa Martinovic wurde in Bremerhaven eher geschont, um nichts zu riskieren. Beim Rest wird es mit einer Rückkehr noch dauern."
Frederik Cabana musste in Bremerhaven vom Eis. Bei seiner Vorgeschichte denkt man natürlich sofort an eine mögliche neuerliche Gehirnerschütterung.
Gaudet: "Diese Befürchtung gab es zunächst. Aber glücklicherweise ist es nicht so und er kann wieder spielen."
Kann der Rest der Spieler zumindest bis zu den Playoffs wieder mitwirken?
Gaudet: "Es sieht bei den meisten schon so aus. Sebastian Alt sollte bald wieder zurückkommen können, was besonders wichtig ist bei unserer dünnen Verteidiger-Decke. Auch bei David Wrigley und Matt McKnight sollte es zumindest irgendwann in ein paar Spielen wieder gehen. Marcus Sommerfeld bekommt den Gips an der Hand auch ab. Und auch bei Markus Gleich hoffen wir. Aber es ist natürlich immer die Frage, wie fit die Spieler nach teils langen Pausen sind. Das könnte ein großes Problem werden."
Sie haben nach dem Spiel am Dienstag in der Pressekonferenz sozusagen den Kampf um Platz eins nach der Hauptrunde schon aufgegeben. War das wirklich ernst gemeint?
Gaudet: "Man muss sich nur die Situation ansehen. Bremerhaven ist für mich ein All-Star-Team. Wir können froh sein, dass wir uns in so einer Lage wie aktuell befinden und Platz zwei so gut wie sicher haben. Wir werden sicher nicht aufgeben, aber realistisch ist, dass Bremerhaven am Ende auf Platz eins steht."
Wie sieht es bei Ihnen selbst aus - Stichwort Vertragsverlängerung?
Gaudet: "Es gibt keinen neuen Stand. Wir sprechen miteinander. Und es wird bald eine Entscheidung geben."
Interview: Tobias Welck