Das Team von Kärpät Oulu (Foto) trifft im CHL-Finale auf den schwedischen Vertreter Frölunda Göteborg. Foto: imago
Wer wird Nachfolger von Lulea Hockey und krönt sich zum zweiten CHL-Sieger? Diese Frage wird am Dienstag im finnischen Oulu zwischen Gastgeber Kärpät und Frölunda Göteborg aus Schweden geklärt (live ab 17.30 Uhr im Stream bei Laola1.tv) .
Ein Duell, das höchste Attraktivität verspricht: Beide Mannschaften gehören in ihrer jeweiligen Liga zur absoluten Spitze, sind offensiv ausgerichtet, können mit hohem Tempo agieren und verfügen über technisch beschlagene Akteure. Die zwei Clubs standen sich bereits im Vorjahr im CHL-Halbfinale gegenüber, damals behielt Frölunda nach zwei umkämpften Partien knapp die Oberhand.
Diesmal geht jedoch Kärpät Oulu als leichter Favorit in den skandinavischen Kracher. Die Hermeline, die sich am Freitag noch mit dem langjährigen NHL-Verteidiger Joni Pitkänen verstärkt haben, können sich auf starke Special Teams und vier ausgeglichene Reihen, die allesamt für Tore sorgen können, verlassen. Zudem stimmt beim amtierenden finnischen Meister die Mischung von Jung und Alt: Routiniers wie Kapitän Lasse Kukkonen oder die Stürmer Esa Pirnes, Mika Pyörälä und Ivan Huml - der Tscheche ist einer von nur zwei (!) Ausländern im Team von Coach Lauri Marjamäki - werden ergänzt von den Youngstern um die U20-Weltmeister Sebastian Aho und Jesse Puljujärvi sowie den immer stärkeren, derzeit aber angeschlagenen Verteidiger Markus Nutivaara. Im Tor steht der auch erst 23-jährige Sami Aittokallio, der sowohl in der Liga als auch in der Champions Hockey League glänzende Statistiken vorweisen kann.
Demgegenüber leistet sich Frölunda in der heimischen SHL gerade ein kleines Tief und ging mit einer negativen Bilanz aus einem durchwachsenen Januar. Dazu kommen Verletzungssorgen in der Defensive: Der offensivstarke Lukas Bengtsson fehlt mit einer Knieverletzung, Tom Nilsson ist erst kürzlich ins Team zurückgekehrt. Besser sieht es da schon im Angriff aus. In Ryan Lasch spielt unter anderem der aktuelle CHL-Top-Scorer für die Indians. Anführer des Teams auf wie neben dem Eis ist jedoch Center Joel Lundqvist. Der Bruder von Weltklassegoalie Henrik Lundqvist ist vor allem für seine Stärken in der Defensivarbeit bekannt, hat in dieser Saison aber auch schon 18 Tore erzielt. Viel wird auch auf den 28-jährigen Spätzünder Lars Johansson im Tor und das starke Powerplay Frölundas ankommen.
Ulf Andersson