Austin Madaisky
Foto: Schindler
Die Straubing Tigers haben die DEL-Pause für ein ganzes Paket an Vertragsverlängerungen genutzt. Gleich neun Verlängerungen gaben die Niederbayern nun bekannt. Darunter ist auch der begehrte Deutsch-Kanadier Austin Madaisky, der seit seinem Wechsel nach Deutschland im November 2015 zu einem der offensiv-stärksten Defender der Liga avancierte. Zudem verlängerten auch die Abwehrspieler Colton Jobke und Dylan Yeo, letzterer sogar um zwei Jahre bis 2018.
Im Sturm verlängerten René Röthke, Thomas Brandl und Team-Top-Scorer Steven Zalewski. Zudem gab der Club nun auch die offzielle Laufzeit des Vertrages von Sandro Schönberger bis 2018 bekannt. Offziell lief dessen Kontrakt am Ende der laufenden Spielzeit aus. Vor der Saison "verplapperte" sich Schönberger aber in einem Interview und sprach davon, auch über das Saisonende hinaus in Straubing unter Vertrag zu stehen. Dies wurde nun also bestätigt. Zudem zog der Club die Optionen bei den Youngstern Stefan Loibl und Manuel Wiederer. Letzterer spielt aktuell noch in der kanadischen Juniorenliga. Ob er im Sommer zurückkehrt, ist noch offen.
Eishockey NEWS hat sich nach der Verlängerung mit Verteidiger Madaisky unterhalten.
Austin Madaisky, so manche sind durchaus überrascht von Ihrer Verlängerung, denn auch große Clubs haben um Sie gebuhlt. Warum haben Sie verlängert?
Austin Madaisky: "Ich fühle mich hier sehr wohl. Man hat sich hier in der Vergangenheit bereits und dann in diesem Herbst sehr um mich bemüht. Und auch jetzt bei der Vertragsverlängerung wieder. Und ich bin noch jung. Deshalb denke ich, dass Straubing der beste Club für meine weitere Entwicklung ist. Später kann ich dann immer noch wechseln."
Sie haben sich als Offensiv-Verteidiger in der Liga bereits einen Namen gemacht: Neun Tore und 19 Punkte in nur 25 Spielen sind ein klares Statement. Ist das Ihre bevorzugte Spielweise?
Madaisky: "Vielleicht ist bei meinen Schüssen momentan auch ein bisschen Zufall dabei, dass sie immer durchkommen. Aber es stimmt schon: Ich liebe diese Art von Spiel und es ist toll, wenn ich meinem Team dadurch helfen kann."
Ab 2017, wenn Sie zwei Jahre in der Liga gespielt haben, könnten Sie auch für die deutsche Nationalmannschaft berufen werden. Haben Sie so etwas im Kopf?
Madaisky: "Es wäre für mich eine riesengroße Ehre, wenn ich dann irgendwann einmal das Nationaltrikot tragen würde. Es ist definitiv für mich irgendwann ein Ziel. Auch wenn das jetzt noch weit weg ist."
Näher sind da schon die letzten acht Hauptrunden-Spiele der aktuellen Saison. Für Ihr Team geht es um die Playoffs.
Madaisky: "Wir kämpfen seit Wochen verzweifelt um einen Platz unter den ersten Zehn. Und wir haben uns in eine gute Ausgangsposition gebracht. Die wollen wir jetzt auch nicht mehr verspielen. Wir wollen am Ende unbedingt dabei sein und in die Playoffs kommen."
Und nachdem Ihre Zukunft nun geklärt ist, haben Sie den Kopf auch wieder so richtig frei.
Madaisky: "Das war schon eine komische Situation für mich. Ich kannte das in dieser Art gar nicht. Denn in Nordamerika dürfen während der Saison ja keine Vertragsgespräche geführt werden. Das hat mich alles schon ein wenig belastet."
Interview: Tobias Welck