Jedes Team kann ihn verpflichten Ehrhoff vor Abschied aus Los Angeles: Kings setzen Verteidiger auf die Waiverliste

Ein Abschied von Christian Ehrhoff aus Los Angeles steht kurz bevor. Die Kings setzten den 33-jährigen deutschen Verteidiger am Mittwochnachmittag (Ortszeit) auf die Waiverliste. Innerhalb von 24 Stunden kann ihn nun jedes der 29 anderen Teams verpflichten, andernfalls wird er ins Farmteam Ontario Reign in die AHL geschickt. Der Club machte die Entscheidung noch nicht öffentlich, wolle sich erst nach Ende der Waiverfrist äußern, berichtet das Internetportal lakingsinsider.com.

Ehrhoff hatte am Dienstag beim 9:2-Erfolg der Kings gegen Boston erstmals seit dem 27. Januar wieder in Spiel absolvieren dürfen. 40-mal kam er in dieser Saison bisher zum Einsatz (zwei Tore, acht Vorlagen, Plus/Minus-Wert von -10), meist als sechster Verteidiger. Mehrere Spiele saß er aber auf der Tribüne. Schon zu Beginn der Saison hatte Trainer Darryl Sutter davon gesprochen, dass man Ehrhoffs Eiszeit managen müsse. Nun hat ein Gespräch mit dem Management der Kings offenbar zu der Entscheidung geführt, Ehrhoff auf die Waiverliste zu setzen. Ein Ersatzspieler aus der AHL ist bereits angefordert.

Ehrhoff ist aufgrund seiner ausgewiesenen Fähigkeiten im Powerplay und auch seines geringen Preises von 1,5 Mio. US-Dollar durchaus für einige Clubs interessant. Zu den Teams, die erst jüngst einen Verteidiger aufgrund einer Verletzung verloren, gehören die New York Rangers, die St. Louis Blues oder auch sein ehemaliges Team Vancouver Canucks.

Ehrhoff spielte in der vergangenen Saison 49-mal für die Pittsburgh Penguins, wurde aber gleich zweimal länger aufgrund Folgen einer Gehirnerschütterung außer Gefecht gesetzt. Ehrhoff hatte aber im Sommer gegenüber Eishockey NEWS gesagt, er habe die Freigabe von den Ärzten erhalten und sei wieder vollständig genesen. Vor seiner Zeit in Pittsburgh spielte er drei Jahre in Buffalo, wo er eigentlich einen Zehn-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte, der aber aufgelöst wurde. Außerdem spielte er bereits für die Vancouver Canucks, mit denen er 2011 im Stanley-Cup-Finale an den Boston Bruins gescheitert war, und die San Jose Sharks. Diese hatten ihn 2001 in der vierten Runde gedraftet.

Michael Bauer