Minnesota: Mike Yeo gefeuert Dritter Trainerwechsel in der NHL, ein Rookie-Rekord, ein Freiluftspiel und eingewechselte deutsche Goalies

Dritter Trainerwechsel am Samstag in der NHL: Die Minnesota Wild trennten sich von Head Coach Mike Yeo, der das Team seit Beginn der Saison 2011/12 betreut hatte. Die Wild waren in den vergangenen Wochen langsam aus dem Playoff-Rennen gefallen, haben aktuell fünf Zähler Rückstand auf den ersten Wild-Card-Rang in der Western Conference. Acht Spiele in Folge wurden verloren, dazu 16 der letzten 20 Begegnungen. Die Entlassung wurde wenige Stunden nach der 2:4-Heimniederlage gegen die Boston Bruins öffentlich gemacht.

Nachfolger von Yeo, der seit der Clubgründung 2000 erst der dritte Coach war, wird John Torchetti, der schon in verschiedenen Rollen in der NHL, der AHL, IHL, ECHL, KHL und bei den Junioren tätig war. Zuletzt coachte er zwei Spielzeiten das Farmteam Iowa Wild. Davor war er eine Spielzeit lang Trainer bei ZSKA Moskau. Neben Assistentenrollen in Atlanta, Chicago, Tampa oder Florida, hatte er auch schon als Head Coach in Florida und Los Angeles (er jeweils im Laufe der Saison den Job übernommen) gearbeitet. Der 51-Jährige ist erst einmal Interimscoach. Zuvor hatten sich in der NHL schon die Columbus Blue Jackets (John Tortorella übernahm am 21. Oktober von Todd Richards) und die Pittsburgh Penguins (Mike Sullivan übernahm am 12. Dezember von Mike Johnston) von ihren Trainern getrennt.

Siege und Niederlagen gab es für die deutschen Akteure am Samstag. Beide deutschen Goalies wurden jeweils im Laufe des Spiels eingewechselt: Philipp Grubauer ersetzte bei der 3:4-Niederlage der Washington Capitals gegen die Dallas Stars im Schlussdrittel Braden Holtby. Grubauer parierte alle zehn Schüsse. Die Caps erzielten zwar drei Tore in diesem Drittel, die Aufholjagd kam aber zu spät. Auch Thomas Greiss wurde im Schlussdrittel eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die New York Islanders gegen die Carolina Hurricanes aber bereits mit 2:6 zurück. Am Ende hieß es 3:6, Greiss parierte alle drei Schüsse auf sein Tor.

Die deutschen Feldspieler blieben mit Ausnahme von Tobias Rieder punktlos: Rieder verlor mit den Arizona Coyotes das Auswärtsspiel bei den San Jose Sharks mit 1:4 und gab eine Vorlage zum Tor von Martin Hanzal. Sieben der letzten zehn Partien wurden verloren. Die Edmonton Oilers können die gleiche Bilanz aufweisen: Leon Draisaitl und sein Team unterlag den Winnipeg Jets mit 1:2 nach Penalty-Schießen. Die Coyotes liegen derzeit sechs Punkte hinter einem Wild-Card-Rang, die Oilers zwölf. Am Samstag machte erneut die Runde, dass beide Teams im Oktober 2016 ein Freiluftspiel austragen würden.

Besser sieht es für die Boston Bruins (auch Dennis Seidenberg blieb ohne Punkt) und die Anaheim Ducks aus, die beide momentan einen direkten Playoff-Platz innehaben: Die Bruins stehen nach dem Erfolg gegen die Wild auf dem zweiten Rang der Atlantic Division, die Ducks nach dem 3:2 nach Verlängerung gegen bei den Chicago Blackhawks auf dem dritten in der Pacific Division. Für die Ducks, die erneut auf Korbinian Holzer verzichteten, war es der achte Erfolg in den letzten zehn Spielen.

In Philadelphia stellte Rookie Shayne Gostisbehere einen neuen Rekord für Verteidiger-Punkte eines Neulings auf. Der 22-Jährige, der im Laufe der Saison von den Lehigh Valley Phantoms aus der AHL hochgezogen worden war, erzielte bei der 1:2-Niederlage gegen die New Jersey Devils im elften Spiel in Folge einen Punkt. Es war sein zehntes Tor im 36. Spiel. Er kommt in diesen Partien auf starke 30 Punkte.

Michael Bauer