In Jubelstimmung: Der EV Landshut hatte auch in Bayreuth richtig Spaß und gewann mit 3:1. Foto: Ziegler
Mit Spannung war der Oberliga-Sonntag im Süden erwartet worden. Gleich in mehreren Partien trafen direkte Kontrahenten um wichtige Positionen aufeinander, es ging um die beste Ausgangslage für die Endrunde. Der Spieltag enttäuschte nicht - Dramen gab es in vielen Hallen.
Monatelang taumelte der EV Landshut durch die Liga, unmittelbar vor der heißen Phase findet der Top-Favorit aber zu seiner Bestform. Im Spitzenspiel bezwang die Englbrecht-Mannschaft nämlich den Tabellenzweiten aus Bayreuth mit 3:1. Als Matchwinner taten sich gleich zwei LEV-Spieler hervor. Im Tor gewann Kai Kristian das Torhüterduell gegen Julian Bädermann mit vielen Glanztaten, vorne knipste Patrick Jarrett meisterlich. Er glich nicht nur die zwischenzeitliche Tigers Führung aus, sondern machte im zweiten Drittel beim 3:1 den Deckel drauf.
Das freute besonders den EC Peiting. Im zweiten Top-Duell des Abends bezwang der Tabellendritte den Vierten aus Tölz in einem dramatischen Spiel mit 4:3. Die Führung wechselte dabei hin und her, Peiting schoss das 1:0, Tölz drehte die Partie, was dann auch Peiting zum 3:2 gelang. Doch Tölz kam wieder zurück, die Verlängerung nahte. Aber nicht mit Brad Miller. Der Peiting-Spieler machte fünf Minuten vor dem Ende den Sieg für sein Team klar, das nun sogar noch die kleine Chance hat, Bayreuth vom zweiten Platz abzufangen.
Geknistert hat es auch im Fernduell um den sechsten Platz, der als letzter Rang die direkte Playoff-Teilnahme ermöglicht. Selb traf dabei auf Sonthofen, während Deggendorf in Regensburg für eine Überraschung kämpfte. Wie schon unmittelbar nach dem Spielbeginn in Regensburg feststand, hatte Selb seine Aufgabe geradeso zufriedenstellend erledigt, und zwar mit einem 4:3-Sieg nach Penalty-Schießen
Davor musste sich Selb aber gegen eine Blamage wehren. Das formidable Sonthofen-Duo George Kink und Jordan Baker (insgesamt drei Tore, drei Vorlagen) schoss eine 2:0- und 3:2-Führung heraus. Im Schlussdrittel kämpfte sich Selb aber stark zurück. Nur verdient: Landon Gares erfolgreicher Penalty, der Selb einen ganz wichtigen Extrapunkt bescherte.
Wichtig vor allem deshalb, weil Deggendorf in Regensburg chancenlos mit 1:5 verlor und somit punktgleich mit Selb in den Saisonendspurt geht. Klar ist: Einer von beiden muss aller Wahrscheinlichkeit nach in die Pre-Playoffs.
An denen wird auch der EHC Klostersee teilnehmen. Dieser schoss den Elften vom EHV Schönheide mit 5:2 ab und darf sich nun mit Neu-Trainer Johannes Wieser vielleicht sogar in die Playoffs der besten Acht spielen.