Die Roten Teufel feierten in Frankfurt einen eminent wichtigen 3:1-Erfolg.
Foto: Hübner
Der Sonntagabend in der DEL2 hatte es in sich und brachte auch bereits die ein oder andere Entscheidung: Bietigheim ist der Hauptrundentitel nur noch theoretisch zu nehmen, Kassel und Ravensburg sicherten sich das Heimrecht in den Playoffs und die Starbulls Rosenheim haben keine Chance mehr, die Pre-Playoffs zu umgehen. Außerdem stehen die Playdown-Begegnungen fest.
Dass die Derbypleite am Freitag in Heilbronn nur ein böser Ausrutscher war, wollten die Steelers am Sonntag gegen Kaufbeuren von Beginn an unter Beweis stellen. Und so führte der Spitzenreiter gegen bemitleidenswerte Allgäuer schon nach 20 Minuten mit 5:0. In der Folge bauten die Jungs von Trainer Kevin Gaudet den Vorsprung konsequent aus. Besonders die beiden Verteidiger Bastian Steingroß (ein Tor, drei Vorlagen) und Dominic Auger (Doppelpack) präsentierten sich in Gala-Form. Auch Justin Kelly (fünf Scorer-Punkte) und Frederik Cabana (Hattrick) waren gut drauf.
Da auch Verfolger Bremerhaven im Heimspiel gegen den EHC Freiburg (3:1) nichts anbrennen ließ, ist der Kampf um den Hauptrunden-Titel noch nicht offiziell entscheiden. Bei einem Torverhältnis, das um 14 Treffer schlechter ist als das der Steelers, haben die Fischtown Pinguins jedoch nur mehr theoretische Chancen auf den Hauptrundentitel.
Einen deutlichen Heimsieg und damit wichtige drei Zähler feierten die Dresdner Eislöwen im Kampf um Platz sechs. Mit 8:3 schossen sie das Schlusslicht Heilbronn aus der Halle. Feodor Boiarchinov und Petr Macholda trafen dabei doppelt. Dresden wahrt damit die Chancen auf Platz sechs und den direkten Playoff-Einzug.
Im für beide Teams enorm wichtigen Duell zwischen Rosenheim und Kassel konnten die Huskies einen wichtigen 4:3-Auswärtserfolg nach Verlängerung feiern. Jamie MacQueen war es, der den Schlittenhunden 48 Sekunden vor dem Ende der Overtime den Zusatzpunkt sicherte. Tyler McNeely war zuvor mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig duschen gegangen. Für Rosenheim steht damit fest: Die erste Playoff-Runde kann die Mannschaft von Trainer Franz Steer nicht mehr umgehen.
Verrückt war der Spielverlauf einmal mehr in Crimmitschau. Die Eispiraten verloren mit Niklas Deske zwischen den Pfosten am Ende mit 6:10 gegen die Ravensburg Towerstars. Nach einer 4:1-Führung kassierten die Eispiraten sieben (!) Treffer im zweiten Abschnitt. Die Partie war damit entschieden. Konstantin Schmidt kam auf zwei Treffer und drei Vorlagen für die Gäste.
Im brisanten Hessenderby zwischen Frankfurt und Bad Nauheim erwischten die Roten Teufel den deutlich besseren Start. Vor 6.044 Zuschauer schossen Dominik Lascheit und Diego Hofland die Nauheimer im ersten Drittel mit 2:0 in Front. Nils Liesegang konnte in der 36. Minute für den 1:2-Anschluss sorgen. Das Anrennen der Löwen blieb in der Folge jedoch ohne Erfolg und so konnten die Gäste mit einem Empty-Net-Treffer (59.) für die Entscheidung sorgen. Erneut Hofland war es, der seinen Doppelpack perfekt machte und den 3:1-Sieg der Gäste besiegelte.
Im Duell zwischen dem SC Riessersee und den Lausitzer Füchse ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung. Dort sorgte Darren Haydar dafür, dass der Zusatzpunkt mit den Gästen die Heimreise antrat. Dreimal netzte Haydar gegen die Garmischer ein und sorgte so für den 3:2-Erfolg der Füchse nach Shootout.
Am letzten DEL2-Spieltag am Dienstag kommt es zum direkten Duell um Platz drei zwischen Ravensburg und Kassel. Im Fernduell um die Plätze fünf bis sieben geht es zwischen den Löwen Frankfurt, dem EC Bad Nauheim und den Dresdner Eislöwen am Dienstag ebenfalls um alles. Außerdem steht fest: In den Playdowns treffen die Lausitzer Füchse auf Heilbronn und Kaufbeuren auf Freiburg - unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltags am Dienstag.
Sebastian Groß