Daniel Piechaczek vom HC Landsberg wird im Mai erneut bei der Weltmeisterschaft pfeifen dürfen.
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Same procedure as last year: Wie bereits bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Tschechien wird Daniel Piechaczek die deutsche Schiedsrichter-Zunft auch bei der kommenden, im Mai stattfindenden WM in Russland vertreten. Der 41-Jährige wurde am Dienstag vom IIHF Officiating Committee für das Turnier nominiert. In Nikolaj Ponomarjow befindet sich zudem auch ein deutscher Linienrichter unter den insgesamt 32 ausgewählten Offiziellen.
Nachdem in der Vergangenheit immer wieder sogar zwei deutsche Hauptschiedsrichter nominiert worden waren, fährt Piechaczek nun allerdings bereits zum zweiten Mal hintereinander als einziger deutscher Referee zur Weltmeisterschaft. Holger Gerstberger will dies jedoch nicht als Enttäuschung einstufen. "Dass überhaupt ein deutscher Schiedsrichter nominiert wird, ist durchaus respektabel. Darauf können wir stolz sein", findet der Schiedsrichter-Beauftragte der DEL und erklärt: "Man darf auch nicht vergessen, dass Deutschland im Eishockey momentan keine Top-Nation ist. Das hat auch Auswirkungen auf die Schiedsrichter-Nominierung."
Auffällig ist allerdings, dass Lars Brüggemann erneut nicht wird bei der WM pfeifen dürfen. Im Jahr 2014 hatte der ehemalige Nationalspieler zusammen mit dem US-Amerikaner Keith Kaval noch das WM-Finale leiten dürfen, nach dem Showdown zwischen Finnland und Russland jedoch - insbesondere aus Finnland - keine guten Kritiken erhalten. Dass Brüggemann speziell wegen dieser Partie aktuell kein WM-Referee mehr ist, glaubt Gerstberger aber nicht: "Er gehört ja nach wie vor zum internationalen Schiedsrichterkader und hat absolut die Qualität, um bei einer Weltmeisterschaft zu pfeifen. Da spielen aber auch andere Dinge eine Rolle. Gerade Lars Brüggemann hat zum Beispiel in den letzten Jahren ein enormes Pensum abgerissen und kann eine Pause auch mal gut gebrauchen."
Unterdessen wird es für Linesman Nikolaj Ponomarjow die erste Weltmeisterschaft, nachdem in den vergangenen beiden Jahren André Schrader alleine den DEB vertreten hatte. "Nikolaj Ponomarjow hat sich das verdient. Er war letzte Saison auch schon bei der U20-Weltmeisterschaft dabei und hat dort überzeugt", so Holger Gerstberger.
Stefan Wasmer