Die 77. Minute bringt in Dresden die Entscheidung Vladislav Filin: „Ich habe einfach nur noch den Schläger hingehalten"

Was für ein Spiel, was für ein Ende: Hauchdünn setzte sich Favorit Dresden in der 1. Playoff-Runde gegen Crimmitschau durch. Wie schon in Spiel eins musste auch in Spiel drei die Verlängerung entscheiden und zum zweiten Mal hatten die Eislöwen das glücklichere Ende für sich. Und am Ende siegte wirklich die glücklichere Mannschaft, der dezimierte Kader der Eispiraten lieferte einen aufopferungsvollen Kampf. Noch 20 Minuten nach Spielende feierten die zahlreichen Gäste-Fans dafür ihr Team lautstark. Das nötigte auch Dresden Respekt ab: "Die Fans von Crimmitschau haben absolut gute Stimmung gemacht, das verdient Respekt", so Eislöwen-Stürmer Steven Rupprich. "Das war echt spitze, wie sie auch noch das Team und den Trainer nach dem Spiel minutenlang gefeiert haben."

Der Matchwinner für Dresden war in der 77. Minute Stürmer Vladislav Filin, der das siegbringende 1:0 erzielte. Eishockey NEWS unterhielt sich mit dem Sieg-Torschützen nach dem Spiel.

Vladislav Filin, erzählen Sie uns doch mal, wie Sie das 1:0 aus Ihrer Sicht erlebt haben?
Vladislav Filin: "Ich passe den Puck zu Max Campbell, laufe mit ins Drittel und sehe eine Stelle, an der ich denke, dass der Puck landen könnte. Als dann der Pass kam, habe ich einfach nur noch den Schläger hingehalten."

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten Sie aber einen echten Schockmoment zu überstehen. Ihre Zwei-plus-Zwei-Minuten-Strafe hätte den Siegtreffer für Crimmitschau bringen können.
Filin: "Er kommt ein Stück mit dem Kopf zu mir runter. Ich bin an ihm vorbei, will den Schläger mitnehmen und treffe ihn. Zu Glück hat die Mannschaft die Zeit unbeschadet überstanden und es ist nichts passiert."

Überhaupt war das Powerplay in diesem Spiel kein Faktor.
Filin: "Weder die noch wir haben die Überzahlsituationen nutzen können. Unser Powerplay ist sehr schlecht gewesen, da müssen wir dran arbeiten."

Und nun geht es gegen Bremerhaven.
Filin: "Wir sind jetzt heiß auf Freitag, wir kommen langsam in Schwung. Wir haben jetzt einen Lauf."

Paula Keller