Braden Holtby
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Die NHL wird einen weiteren Versuch starten, mehr Tore in die Spiele zu bekommen. Wie am Rande des Treffens der General Manager in Boca Raton in Florida bekannt wurde, soll die Torhüterausrüstung noch einmal verkleinert werden und "stromlinienförmiger" gemacht werden. Einige aktuelle Ausrüstungsteile dienen nicht dazu, den Torhüter zu schützen, sondern nur die Blockfläche zu vergrößern. Zudem geht der Trend zu immer größeren Torhütern und damit automatisch größerer Ausrüstung. 5,4 Tore fallen im Schnitt zurzeit, der schlechteste Wert seit mehr als zehn Jahren.
Die Verkleinerung der Ausrüstung soll demnach mit großer Wahrscheinlichkeit schon zur kommenden Saison umgesetzt werden. Die Prototypen dafür sollen bereits im Juni fertig sein. Verkleinerungen sollen in erster Linie an den Hosen und den Oberkörperprotektoren vorgenommen werden, so dass die Torhüter sich im Sommer noch vor den Camps daran gewöhnen können. Einige Manager waren der Meinung, dass die Verkleinerung der Ausrüstung auch wieder dazu führen könnte, dass kleinere Torhüter in der Liga eine Chance bekommen.
"Wir müssen anerkennen, dass das Torhüterspiel, die Athletik und auch die Technik sich in den vergangenen 20 Jahren sehr stark verbessert hat", sagte Tampa Bays General Manager Steve Yzerman gegenüber NHL.com. "Diese Jungs sind groß, fit und der technische Teil hat sich stark verbessert. Aber auch die Ausrüstung ist mitgewachsen. Daher ist die Kombination aus besseren Sportlern, besserer Technik und Ausrüstung schwierig. Wir wollen nicht, dass sie weniger athletisch oder weniger gut sind, sondern nur mehr Kontrolle über die Ausrüstung haben."
Cory Schneider (New Jersey), Devan Dubnyk (Minnesota) und Braden Holtby (Washington, schaffte am Dienstag mit seinem Team als erstes den sicheren Playoffeinzug) gehören laut der Meldung zu den Spielern, die am Prozess beteiligt sind. Bei der NHL ist Kay Whitmore, Senior Director of Hockey Operations, dafür verantwortlich. Whitmore sagte gegenüber yahoo.com: "Das ganze Fett muss weg, alle Teile, die über den Körper hinausgehen und nicht herum." Das Gremium der Eigner muss etwaigen Änderungen zustimmen. Zuletzt war vor der Saison 2013/14 die Höhe der Beinschienen eingeschränkt worden.
Michael Bauer