Leo Pföderl schoss mit zwei Toren gegen Iserlohn die Thomas Sabo Ice Tigers ins Halbfinale. Foto: imago
Die Thomas Sabo Ice Tigers stehen nach München und Wolfsburg als dritter Teilnehmer am Playoff-Halbfinale fest. Die Nürnberger gewannen am Samstag Spiel 6 der Viertelfinalserie gegen Iserlohn mit 3:2 und beendeten damit die Saison der Roosters. Die Franken stehen damit erstmals seit 2007 wieder in einem Playoff-Halbfinale. Das Duell zwischen Köln und Berlin wird hingegen erst in Spiel 7 am Ostermontag entschieden, denn die Haie schafften am Samstag mit einem 5:1-Sieg den Ausgleich in der Serie.
In Nürnberg sahen erneut über 7.000 Fans von Beginn an eine überlegene Heimmannschaft. Und obwohl Ehliz in der Anfangsphase einen Penalty vergab und wenig später ein vermeintliches Tor von Segal nach Videobeweis keine Anerkennung fand, gingen die Thomas Sabo Ice Tigers durch Pföderl im ersten Drittel in Führung. Auch im Mitteldrittel gaben die Ice Tigers den Ton an, während Iserlohn etwas gehemmt wirkte und zudem mit der aggressiven Spielweise der Franken nicht zurecht kam. Foster hämmerte die Scheibe in der 25. Minuten zum 2:0 in die Maschen und Pföderl schloss in der 33. Minute einen Konter eiskalt zum 3:0 ab.
Doch die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen, kamen in der 43. Minute durch Macek zum 1:3 und setzten sofort nach. Nürnbergs Goalie Beskorowany nun zusehends im Mittelpunkt, weil die Ice Tigers den Faden verloren hatten. Doch die Gastgeber fingen sich wieder, verteidigten ihren Vorsprung geschickt und schienen der sichere Sieger zu sein. 26 Sekunden vor dem Ende machte allerdings Macek doch noch das 2:3, aber der Anschlusstreffer fiel zu spät.
Einen Auftakt nach Maß erwischten die Kölner Haie gegen Berlin. Verteidiger Eriksson schoss die Gastgeber schon nach 61 Sekunden mit 1:0 in Führung. Die Eisbären fanden zunächst nur schwer ins Match, übernahmen dann im Mitteldrittel aber zusehends das Kommando. Der Ausgleich durch Pohl war deshalb in der 23. Minute durchaus verdient. Und Berlin setzte nach, drängte die Haie zusehends in die Defensive. Erst gegen Ende des Mittelabschnitts gelangen den Kölner vereinzelt Entlasungsangriffe. Und da war es ausgerechnet Defensiv-Verteidiger Ankert, der nach einem Konter zum 2:1 traf.
So war im Schlussdrittel für Hochspannung gesorgt. Dort sorgte Verteidiger Sulzer mit seinem Tor zum 3:1 im Powerplay früh (43. Minute) für erneuten Jubel auf den Rängen. Die Berliner mussten nun ihr Spiel etwas öffnen und so gab es immer öfter Konterchancen für die Kölner. Salmonsson schloss einen dieser schnellen Gegenangriffe rund sieben Minuten vor dem Ende mit dem 4:1 ab, Gogulla legte kurze Zeit später - wieder nach einem Konter - das 5:1 nach. Damit war das Match entschieden und die Entscheidung in der Serie auf Montag vertagt.
DIE SPIELE VOM SAMSTAG IM STENOGRAMM
Kölner Haie - Eisbären Berlin
5:1 (1:0, 1:1, 3:0)
Tore: 1:0 (2.) Eriksson, 1:1 (23.) Pohl, 2:1 (39.) Ankert, 3:1 (43.) Sulzer, 4:1 (33.), 5:1 (55.) Gogulla; Strafminuten: Köln 10 plus 10 für A. Weiß, Berlin 16; Zuschauer: 14.033.
Thomas Sabo Ice Tigers - Iserlohn Roosters
3:2 (1:0, 2:0, 0:2)
Tore: 1:0 (19.) Pföderl, 2:0 (25.) Foster, 3:0 (33.) Pföderl, 3:1 (43.) Macek, 3:2 (60.) Macek; Stafminuten: Nürnberg 8, Iserlohn 10; Zuschauer: 7.339.