Die Haie jubelten am Montag in Berlin.
Foto: City-Press
Die Kölner Haie haben sich am Ostermontag als letztes Team für das Halbfinale qualifiziert. Beim Viertelfinal-Showdown in Berlin setzten sich die Rheinländer hauchdünn mit gegen die Eisbären 3:2 durch. Spiel 7 bliebt damit eine Domäne der Auswärtsmannschaften. Bereits zum sechsten Mal in zehn derartigen Partien hatte der Gast das bessere Ende auf seiner Seite. Damit kommt es ab Mittwoch in der Vorschlussrunde zu folgenden Aufeinandertreffen in den Best-of-seven-Serien: Hauptrunden-Primus trifft auf die Haie, der Vorrundenvierte Wolfsburg auf den Siebten Nürnberg.
Die Eisbären hatten im ersten Drittel zwar ein leichtes optisches Übergewicht, die gefährlichere Mannschaft waren aber die Haie. Immer wieder startete Köln aus einer sicheren Defensive schnelle Konter. Einen davon verwandelte Patrick Hager nach schöner Einzelleistung in der sechsten Minute zum 0:1. Der Nationalspieler tanzte zunächst Mark Olver aus und schon dann die Scheibe Berlins Goalie Petri Vehanen durch die Beine. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich bot sich den Eisbären Mitte des Abschnitts bei einer 80-sekündigen doppelten Überzahl. Doch die Hauptstädter erspielten sich im Powerplay kaum Torchancen gegen clevere und zweikampfstarke Haie.
In der 32. Minute machte es Köln dann besser in Überzahl - allerdings mit Glück. Constantin Braun blockte einen Schuss von Hager, doch der Puck sprang zu Philip Gogulla, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und die Scheibe in den Winkel nagelte. Es war Playoff-Treffer Nummer acht für den Angreifer und das erste Überzahl-Tor einer Auswärtsmannschaft in dieser Serie. Nur zwei Minuten später erhöhten die Haie sogar auf 3:0. Bei einem Konter scheiterte Dragan Umicevic zunächst an Vehanen, doch den zurückspringenden Puck fälschte Eisbären-Verteidiger Frank Hördler unglücklich mit dem Schlittschuh ins eigene Gehäuse ab. Die Vorentscheidung? Nein! In der 37. Minute schlug zunächst ein Schlagschuss von Micki DuPont auf der Fanghandseite von Gustaf Wesslau ein. Kölns Goalie war die Sicht verstellt. Nur 104 Sekunden später klingelte es erneut hinter dem Schweden. Mark Olver fälschte einen Schuss von Frank Hördler unhaltbar ab. Erst nach Videobeweis zählt das 2:3.
Im letzten Drittel bemühten sich die Eisbären verzweifelt um den Ausgleich. Berlin hatte zwar einen klaren Vorteil in puncto Puckbesitz, doch gegen disziplinierte und schlaue Haie blieben echte Torchancen Mangelware. Und wenn sich die Hausherren doch einmal durchsetzten, war Wesslau zur Stelle. Auch die Herausnahme von Schlussmann Vehanen half nicht mehr - es blieb beim 2:3.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Eisbären Berlin - Kölner Haie
2:3 (0:1, 2:2, 0:0)
Tore: 0:1 (6.) Hager, 0:2 (32.) Gogulla, 0:3 (34.) A. Weiß, 1:3 (37.) DuPont, 2:3 (39.) M. Olver; Strafminuten: Eisbären Berlin: 6, Kölner Haie: 8; Zuschauer: 12.443.