Der EHC Red Bull München (dunkle Trikots) gewann am Mittwoch zum Halbfinal-Auftakt gegen Köln klar mit 5:1. Foto: City-Press
Die ersten Spiele im Playoff-Halbfinale brachten am Mittwoch klare Siege für die jeweiligen Heimteams. So gewann der EHC Red Bull München gegen ausgelaugt wirkende Kölner Haie klar mit 5:1, während die Grizzlys Wolfsburg den Thomas Sabo Ice Tigers beim 6:2 ebenfalls keine Chance ließen. Ex-Bundestrainer Hans Zach als Experte bei ServusTV in der bayerischen Landeshauptstadt im Einsatz, brachte es auf den Punkt: "München war zweikampfintensiver und laufstärker - das war das Entscheidende."
Beim Spiel zwischen Red Bull und Köln wirkten die Gastgeber von Beginn an spritziger und hellwach. In den ersten neun Minuten gaben die Haie keinen einzigen Schuss auf das Tor von Leggio ab. Doch ausgerechnet ein Konter über Ohmann brachte in der 11. Minute das 1:0 für die Gäste. Köln dann aber besser im Spiel und München wirkte kurzzeitig gehemmt.
Doch Red Bull setzte das druckvolle Spiel auch im Mitteldrittel fort - und wurde umgehend belohnt. Christensen (22.) und Samson (25.) drehten das Match innerhalb weniger Minuten. "München ist läuferisch und spielersich die bessere Mannschaft", sagte ServusTV-Experte Hans Zach schon zu diesem Zeitpunkt. Die Haie zwar in der Folgezeit etwas aktiver, aber im Abschluss nicht effizient genug. So kam es, wie es kommen musste: Ein mustergültige Kombination der Paradereihe um Kahun, Christensen und Mauer schloss Letztgenannter kurz vor Ende des zweiten Drittels zum 3:1 ab.
Im letzten Abschnitt verwalteten die hoch überlegenen Hausherren geschickt das Ergebnis, Köln wirkte müde und hatte nichts mehr entgegen zu setzen. EHC-Kapitän Michael Wolf per Penalty und Frank Mauer mit seinem zweiten Treffer (Empty-Net-Goal) schraubten das Ergebnis auf 5:1.
Auch das Match zwischen Wolfsburg und Nürnberg war eigentlich nur im ersten Drittel (Zwischenstand 1:1) ausgeglichen. Im zweiten Abschnitt drehten die Niedersachsen auf, schossen innerhalb von fünf Minuten drei Tore und bewiesen damit ihre Heimstärke. Die Gäste aus Nürnberg kamen mit der aggressiven Spielweise der Grizzlys überhaupt nicht zurecht, konnten zwischenzeitlich durch Verteidiger Martinovic zwar auf 2:4 verkürzen, kassierte dann aber kurz vor Ende des Mitteldrittels auch noch den fünften Gegentreffer durch Voakes im Powerplay.
Das war für Nürnbergs Trainer Wilson dann auch das Zeichen zum Torhüterwechsel - Jenike ersetzte Beskorowany. Doch auch der Backup der Franken musste in der 45. Minute hinter sich greifen und das 2:6 schlucken. Das war dann gleichzeitig schon der Endstand, weil Wolfsburg keine zusätzlichen Kräfte mehr vergeuden wollte und Nürnberg nichts mehr entgegen zu setzen hatte.
DIE SPIELE VOM MITTWOCH IM STENOGRAMM
EHC Red Bull München - Kölner Haie
5:1 (0:1, 3:0, 2:0)
Tore: 0:1 (11.) Ohmann, 1:1 (22.) Christensen, 2:1 (25.) Samson, 3:1 (39.) Mauer, 4:1 (53.) Wolf, 5:1 (57.) Mauer; Strafminuten: München 8, Köln 6; Zuschauer: 5.530.
Grizzlys Wolfsburg - Thomas Sabo Ice Tigers
6:2 (1:1, 4:1, 1:0)
Tore: 0:1 (11.) Ehliz, 1:1 (17.) Bina, 2:1 (24.) Furchner, 3:1 (27.) McLean, 4:1 (29.) Aubin, 4:2 (35.) Martinovic, 5:2 (36.) Voakes, 6:2 (45.) Widing; Strafminuten: Wolfsburg 10, Nürnberg 18 plus 10 für Heatley; Zuschauer: 3.343.