Nach dem 4:1 vom Freitag steht Kassel im Finale gegen Bietigheim.
Foto: Diekmann
Es gibt kein Spiel sieben im Halbfinale der DEL2 am Sonntag, denn das Finale steht schon nach dem Freitagabend fest: Die Kassel Huskies konnten durch einen 4:1-Erfolg über Ravensburg vor 4.708 Zuschauern ins Finale einziehen und treffen dort auf die Bietigheim Steelers. Im Kampf gegen den Abstieg sorgte Patrick Schmid mit einem Hattrick für einen Hoffnungsschimmer am Falken-Himmel. Kaufbeuren muss dagegen wieder zittern. Am Sonntag kommt es zum entscheidenden siebten Duell in den Playdowns.
Die Towerstars starteten am Freitag zwar deutlich besser in die Partie als in den ersten beiden Auswärtsspielen in Kassel. Doch am Ende sollte das nicht helfen. Mathieu Tousignant brachte die Gäste in der 17. Minute sogar mit 1:0 in Führung. Die Huskies brauchten lange, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Erst fünf Sekunden vor dem Ende des zweiten Abschnitts konnte Carter Proft das Spiel mit seinem Treffer zum 1:1 ausgleichen.
Dieser Treffer sollte die Wende im Spiel einleiten und den Weg zum Finaleinzug der Huskies ebnen. Denn nach nur 51 Sekunden im Schlussdrittel sorgte Huskies-Top-Scorer Jamie MacQueen für die 2:1-Führung der Nordhessen. Kapitän Manuel Klinge machte dann in der 56. Spielminute alles klar, als er das 3:1 für die Hausherren erzielte. Sturmkollege Braden Pimm legte per Shorthander (58.) sogar noch das 4:1 für Kassel nach. Dies war auch der Endstand. Die Mannschaft von Rico Rossi trifft damit im Finale auf die Bietigheim Steelers und muss zunächst auswärts ran.
Im Kampf gegen den Abstieg mobilisierten die Falken noch einmal alle vorhandenen Kräfte und erkämpften sich ein Spiel sieben am Sonntag in Kaufbeuren. Patrick Schmid belohnte den engagierten Beginn der Hausherren vor 1.817 Zuschauern mit der 1:0-Führung für Heilbronn in Überzahl. Die Gäste aus dem Allgäu kamen nur allmählich ins Spiel. Erst in der 30. Minute konnte Lee Baldwin den 1:1-Ausgleich für das Team von Toni Krinner erzielen.
In der Folge schwächten sich die Gastgeber selbst. Richard Gelke erhielt kurz vor Ende des zweiten Drittels eine Spieldauerstrafe wegen Bandenchecks. Doch Kaufbeuren konnte aus der fünfminütigen Überzahl kein Kapital schlagen. Das Team von Fabian Dahlem machte es mit einem Mann mehr auf dem Eis deutlich besser. Und vor allem Falke Schmid hatte einen Sahnetag erwischt: Mit zwei Überzahltoren (48. und 51.) sorgte er für die vielumjubelte 3:1-Führung der Hausherren und machte seinen Hattrick perfekt.
Erst nach diesem Zwei-Tore-Rückstand wachten die Gäste wieder auf. Verteidiger Jannik Woidtke verkürzte in der 52. Minute. Doch der Ausgleich sollte den Allgäuern nicht mehr gelingen, es blieb bis zum Ende beim knappen 3:2 für die Gastgeber. So steht es 3:3 in der Playdownserie und die Abstiegsfrage wird erst in Spiel sieben am Sonntag in Kaufbeuren geklärt.
Sebastian Groß