Polizeipräsenz beim Spiel Bayreuth gegen Regensburg am Freitagabend
Foto: Ziegler
Noch unbekannte Personen hatten im Vorfeld des vierten Playoff-Halbfinales zwischen den Bayreuth Tigers und dem EV Regensburg (4:3 nach Verlängerung) für Unruhe bei den beiden Clubs gesorgt. In anonymen E-Mails, die am Donnerstagabend an die Clubs und auch mehrere Zeitungsredaktionen - unter anderem Eishockey NEWS - gegangen waren, hatten eine oder mehrere Personen angedroht, dass den Fans "etwas passieren" werde.
Dabei hatten sich die Schreiber auf Fans beider Lager bezogen und eine Absage des Spiels gefordert. "Es wird viele Verletzte geben, wenn das Spiel nicht absagt", stand in der E-Mail mit dem Betreff "Spiel absagen" in nicht ganz korrektem Deutsch. Außerdem wolle man für eine Panik sorgen. Nach Bewertung durch Fachkräfte ging die Polizei allerdings nicht von einer konkreten Gefahr aus.
Die mehr als 4.500 Fans im Bayreuther Eisstadion erlebten einen spannenden Eishockeyabend. "Wir waren von Seiten des Veranstalters bereits frühzeitig informiert worden und haben die Meldung auch dementsprechend relativiert", sagte Jürgen Stadter, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Nachfrage von Eishockey NEWS. Die Information war im Vorfeld von allen Seiten absolut diskret behandelt worden, das etwas verstärkte Polizeiaufgebot war für die Fans nicht spürbar.
"Auswirkungen auf die Sicherheit des Spiels waren zu keiner Zeit zu befürchten", hieß es in einer Meldung der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt dann am späten Freitagabend. "Die ohnehin eingesetzten Unterstützungskräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei und weiterer Bayreuther Dienststellen wurden dahingehend nochmals sensibilisiert. Eine konkrete Gefahr für Fans und Spieler war zu keiner Zeit gegeben."
Woher die Drohung kam, war am Freitagabend noch unklar. Der Abschlusssatz des E-Mails "Die grenzstadt wird dafür sorgen. #nurderver" ließ Glauben machen, dass die Drohung aus dem Selber Lager kam. "Zumindest ließ der Satz Grenzstadt und der Hashtag mit dem VER am Ende darauf hindeuten, mehr aber auch nicht", sagte Stadter. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zu den Urhebern des Schreibens aufgenommen.
Michael Bauer