Tobias Rieder spielt am Sonntag in Landshut.
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Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft trifft am Wochenende im Doppel-Test auf das Team aus Schweden. Am Samstag (15:30 Uhr) geht es in Rosenheim aufs Eis, am Sonntag (16:54 Uhr) steht der zweite Vergleich in Landshut auf dem Programm. Beide Spiele werden live bei Sport1 im TV ausgestrahlt. Auch die weiteren Testspiele der Mannschaft von Marco Sturm in den nächsten Wochen gegen Lettland, Weißrussland und die Schweiz kommen allesamt live bei Sport1.
Am Sonntag in Landshut wird auch NHL-Profi Tobias Rieder das Nationalteam zum ersten Mal unterstützen. Und das ausgerechnet in seiner Heimatstadt. Rieder wird dann auch unter seinem großen Vorbild Marco Sturm erstmals spielen. Im Interview blickt Rieder auf das Jahr in der NHL zurück und gibt seine Einschätzung zur WM und zur Vorbereitung ab:
Herr Rieder, wie sehr freuen Sie sich auf das Heimspiel in Landshut?
Tobias Rieder: "Die Vorfreude ist natürlich riesig. Es gibt nichts schöneres, als daheim in Landshut zu spielen. Deshalb bin ich jetzt auch so schnell wie möglich heimgeflogen, um hier spielen zu können."
Wie ist ihre körperliche Verfassung nach so einer langen Spielzeit in der NHL?
Rieder: "Die ist gut. Ich hatte jetzt eine Woche Pause. Das ist schon wichtig, aber ich fühle mich ganz gut."
Was ist ihr Anspruch an sich selbst - auch mit Blick auf die kommende WM?
Rieder: "Das ist jetzt dann meine dritte WM. Da macht man sich schon etwas Druck und weiß, dass man einer der Leader in der Mannschaft ist."
Wie würden Sie sich als Spielertyp beschreiben?
Rieder: "Ich bin ein Zwei-Wege-Stürmer und versuche, meine Schnelligkeit so gut wie möglich zu nutzen. Ich versuche, immer meinen Job zu machen, nicht nur offensiv, und auch nicht nur defensiv."
Was waren ihre Highlights in ihrer bisherigen NHL-Karriere?
Rieder: "Das erste Spiel vergisst man nie, auch das erste Tor nicht. Dann so Spiele wie gegen Alex Ovechkin oder die zwei Unterzahltore in Edmonton."
Mit welchen anderen deutschen Profis in Nordamerika tauschen Sie sich aus?
Rieder: "Mit Tom Kühnhackl habe ich viel Kontakt, per Whatsapp und Facetime. Mit Leon Draisaitl trifft man sich mal nach dem Spiel auf ein Gespräch."
Woran können Sie noch arbeiten?
Rieder: "An allem kann man noch arbeiten. Als Spieler ist man nie zufrieden, man versucht sich immer zu verbessern."
Wie war der Saisonverlauf bei den Arizona Coyotes?
Rieder: "Wir sind sehr gut in die Saison gestartet, waren bis Weihnachten in den Playoffplätzen. Danach sind die anderen Teams alle besser geworden und wir sind auf der Stelle getreten. Wir haben aber eine junge Mannschaft, da freut man sich auf die nächsten Spielzeiten."
Würden Sie sich wünschen, dass auch Tom Kühnhackl noch zur Nationalmannschaft kommt? Oder gönnen Sie ihm den Erfolg mit den Pittsburgh Penguins in den NHL-Playoffs?
Rieder: "Natürlich wäre es schön, mit ihm zusammenzuspielen. Aber es gibt nichts schöneres als die NHL-Playoffs und so wünsche ich ihm auch, dass er ganz weit kommt."