"Wir sind noch nicht am Maximum angekommen" Patrick Hager spricht im Interview über das Länderspielwochenende

Patrick Hager entschied sich dafür, das erste der zwei Testspiele gegen Schweden am Samstag zu bestreiten. Damit lief er in Rosenheim auf, wo er schon im Nachwuchs auf dem Eis stand. Im Interview analysiert der 27-jährige Stürmer nochmals das Match, blickt aber auch schon auf Sonntag voraus, auch wenn er selbst dann nicht spielen wird. Dafür rotieren jene Jungs in den Kader, die heute nicht mit dabei waren, wie beispielsweise Moritz Müller, Torsten Ankert, Leo Pföderl und natürlich Lokalheld Tobias Rieder. Zwischen die Pfosten wird zudem Timo Pielmeier rücken.

Herr Hager, wie haben Sie das Spiel gegen die Schweden gesehen?
Patrick Hager: "Ich denke, wir haben starke Schweden gesehen, so wie wir sie letztlich erwartet hatten. Läuferisch und technisch sehr stark, an der Scheibe sehr präzise. Ich denke, dass wir es im ersten Drittel ganz gut gemacht und sie von unserem Tor weg gehalten haben. Das ist uns aber ab dem zweiten Drittel nicht mehr so gelungen. Ab dann haben wir die Gegentore quasi aus dem Slot bekommen und damit aus dem Bereich, aus dem wir das eigentlich gar nicht wollen. Wir waren heute einfach nicht in der Verfassung, gegen die Schweden zu überraschen."

So lange sind Sie mit Köln aus dem Ligenspielbetrieb nicht raus. Geht so eine Umstellung auf die Nationalmannschaft schnell?
Hager: "Natürlich ist es ein anderes System und ein anderer Trainer, aber man kennt den Kader beispielsweise durch den Deutschland Cup. Sicher hilft es, wenn man mal eine gesamte Woche im Training ist, weil man darauf dann aufbauen kann. Aber ich denke, für mein erstes Spiel war es schon ganz ordentlich, auch wenn wir beim 0:1 auf dem Eis waren."

Ihnen ist letztlich der einzige Treffer für Deutschland gelungen und das hier in Rosenheim, wo Sie im Nachwuchs gespielt haben. Wie fühlte sich das an?
Hager: "Das ist natürlich super und man nimmt sich im Vorfeld einiges vor. Dass man dann noch ein Tor schießen kann, ist überragend. Schade, dass es nur das 1:3 war."

Wie ist es zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung um den Stellenwert solcher Testspiele bestellt?
Hager: "Der Stellenwert ist extrem hoch. Wir haben sehr viele talentierte Spieler in Deutschland, die für die WM in Frage kommen, was zur Folge hat, dass der Konkurrenzkampf extrem hoch ist. Dazu kommt die Verstärkung aus Übersee. Jeder muss für seinen Platz extrem fighten. Dafür musst du in diesen Spielen zeigen, was du kannst. Natürlich pushen wir uns aber auch gegenseitig, damit wir dann das beste Team nach Russland zur WM schicken können."

Schon am Sonntag geht es in Landshut gegen denselben Gegner. Auch wenn Sie nicht spielen werden: Auf was wird es für Deutschland ankommen?
Hager: "Wir werden per Video das Spiel analysieren. Wir versuchen, von Spiel zu Spiel und von Tag zu Tag besser zu werden. Wir sind noch nicht an unserem Maximum angekommen. Aber wir müssen jetzt schon langsam gucken, dass wir die kleinen Fehler abstellen."

Interview: Alexander Skasik