Mit 3:2 setzten sich der Kassel Huskies am Sonntag auch in Spiel zwei gegen die Bietigheim Steelers durch.
Foto: Diekmann
Was für eine Spannung, was für eine Dramatik. Auch Spiel zwei der DEL2-Finalserie geht an die Kassel Huskies, die am Sonntagabend Bietigheim zuhause mit 3:2 nach Verlängerung schlagen konnten. Der entscheidende Treffer fiel in der 81. Spielminute. Aber der Reihe nach:
Verteidiger Mike Little erzielte die enorm wichtige 1:0-Führung für die Hausherren (7.). Doch nur fünf Minuten später brachen auch die Steelers den Finalfluch und überwanden Markus Keller zum ersten Mal in dieser Serie zum 1:1-Ausgleich. Marcus Sommerfeld war der Torschütze, Bietigheims Playoff-Monster Shawn Weller hatte die Vorarbeit geleistet. Die Gäste mussten im Übrigen auf Angreifer Justin Kelly verzichten. Der Spieler des Jahres in der DEL2 hatte sich am Freitag bei einem Check von Kassels Braden Pimm verletzt und konnte deshalb am Sonntag nicht mitwirken.
Im zweiten Drittel fielen keine Treffer, auch weil die Gäste drei Powerplays in Folge ungenutzt ließen. So konnte Kassel erneut vorlegen, als es ins letzte Drittel ging. Husky Thomas Merl hatte in der 43. Minute das 2:1 erzielt für die Hausherren, sehr zur Freude der 5.592 Zuschauer in Kassel. Statt eine Aufholjagd zu starten, erhielten die Gäste in den letzten Minuten eine Strafzeit nach der anderen. Dennoch gelang der Ausgleich. In Unterzahl erzielte Dominic Auger drei Minuten vor dem Ende das 2:2. Mit diesem Spielstand ging es in die Verlängerung.
Und dort hatten die Steelers zum ersten Mal Grund zum Jubeln - doch wieder einmal nur vermeintlich. Bevor die Scheibe klar im Tor landete, war das Gehäuse jedoch schon verschoben. Jason Pinizzotto und Markus Keller waren beide ins Gehäuse gerauscht, samt der Scheibe. So blieb es beim 2:2 anstelle des Bietigheimer Siegtreffers in der 70. Minute. So blieb es auch nach vier Dritteln und 80 Minuten beim 2:2. Doch eine Strafe gegen Steelers-Verteidiger Bastian Steingroß gegen Ende der ersten Verlängerung sollte noch Folgen haben.
Zu Beginn der zweiten Verlängerung durften die Schlittenhunde dann nämlich Überzahl spielen und waren erfolgreich. Braden Pimm netzte auf Vorlage von Jamie MacQueen nach nur 23 Sekunden (!) zum 3:2-Sieg für Kassel ein. Damit führt das Team von Rico Rossi mit 2:0 in der Serie und kann am Dienstag in Bietigheim auf die Vorentscheidung drängen.
Sebastian Groß
DAS SPIEL IN DER STATISTIK:
EC Kassel Huskies - Bietigheim Steelers
3:2 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 (7.) Little, 1:1 (13.) Sommerfeld, 2:1 (43.) Merl, 2:2 (58.) Auger, 3:2 (81.) Pimm; Strafminuten: EC Kassel Huskies: 16, Bietigheim Steelers: 16; Zuschauer: 5.592