Rico Rossi
Foto: Diekmann
Zum zweiten Mal darf sich Rico Rossi über einen Meistertitel als Trainer freuen. Nach dem Oberliga-Titel mit Heilbronn konnte der Coach nun den Gewinn der DEL2-Meisterschaft mit Kassel feiern.
Herr Rossi, herzlichen Glückwunsch zur DEL2-Meisterschaft. Ganz ehrlich, ab wann haben Sie daran geglaubt, dass es mit dem Titel dieses Jahr klappen könnte?
Rico Rossi: "Nach dem ersten gewonnen Spiel der Serie habe ich begonnen zu glauben, dass es möglich wäre. Nach dem zweiten gewonnen Spiel dachte ich: Jetzt wird es richtig schwer für Bietigheim. Und beim entscheidenden Spiel war es natürlich nicht leicht. Aber auch in der Kabine nach dem 0:2 haben wir wirklich noch daran geglaubt, dass wir es noch schaffen werden."
Was lief dieses Jahr besser als letztes Jahr?
Rossi: "Zwei Faktoren. Zum Einen die Torhüterleistung. Markus war eine Bank für uns in den Playoffs. Letztes Jahr hat Järvinen in den ersten drei Spielen nicht die Leistung gezeigt, die man braucht, um in solchen Spielen zu gewinnen. Frazee hat dann eine tolle Leistung gezeigt. Aber es war schon zu spät. Zweitens: dieses Jahr waren wir nicht so abhängig von Einzelspielern wie Collins oder Schmölz oder von einer einzelnen Reihe."
Gönnen Sie sich nach der Meisterschaft jetzt etwas Besonderes?
Rossi: "Ich hoffe, dass ich in einigen Tagen freie Zeit haben werde und freue mich schon sehr darauf, sie mit meiner Familie zu verbringen."
Sie blicken jetzt auf zwei Jahre in Kassel zurück. Beschreiben Sie uns bitte ihre schönsten Momente hier?
Rossi: "Ja, natürlich die Meisterschaft. Ist doch klar. Aber von Anfang an habe ich auch gemerkt, was für eine Eishockeystadt das hier ist. Als ich damals als Trainer hier vorgestellt wurde, da standen da bestimmt 20 Reporter in der Pressekonferenz, bei einer Trainerverpflichtung. Damals war mir sofort klar, welchen Stellenwert das Eishockey hier hat. Und das ist doch toll!"
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Hugo Boisvert erlebt? Es war ja seine erste Station als Co-Trainer.
Rossi: "Mir ist es wichtig, dass Menschen ehrlich und lernfähig sind. Hugo ist menschlich eine Bank und sehr lernfähig. Ich denke, er hat in dieser Saison viel mitgenommen. Mich freut es sehr mit ihm arbeiten zu können."
Die Huskies-Verantwortlichen haben ja immer wieder betont einen Fünf-Jahresplan zu verfolgen und sich in der DEL2 zu etablieren. Nun sind die Huskies schon im zweiten Profijahr Meister geworden. Muss man da nicht einen neuen Plan aufstellen?
Rossi: "Ja, keine Ahnung (lacht). Wir haben diesen Plan überholt. Ob es jetzt einen neuen gibt? Da müssen Sie sich mit Joe Gibbs unterhalten."
Interview: Susanne Christ