Im zweiten WM-Spiel muss sich die deutsche Auswahl gegenüber dem Auftakt gegen Frankreich deutlich steigern.
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Den Auftakt mit einer Niederlage verpatzt und nun am Sonntag den "Angstgegner" Finnland vor der Brust, gegen den es zuletzt 1993 bei einer WM einen Sieg gab. NHL-Stürmer Tobias Rieder fasst die Lage für das deutsche Team vor dem Match am Sonntag (15.15 Uhr, live bei SPORT 1) treffend zusammen: "Finnland ist ein harter Gegner. Wenn wir so spielen wie gegen Frankreich, dann wird das nicht reichen. Wir müssen auf jeden Fall was ändern." Leon Draisaitl sieht das ähnlich: "Wir müssen ein bisschen einfacher spielen. Das Powerplay muss besser werden und auch die Chancenverwertung. Wir müssen generall ein bisschen sauberer arbeiten." Oder anders gesagt: In allen Bereichen muss eine Steigerung her, will man gegen den Turnierfavoriten von Bundestrainer Marco Sturm auch nur annähernd eine Chance haben.
Die deutsche Hoffnung fasst Stürmer Felix Schütz zusammen: "Wir müssen hoffen, dass sie uns ein bisschen unterschätzen, so wie wir die Franzosen unterschätzt haben. Dann können wir auch das erste Tor schießen."
Eines hat das deutsche Team aber in jedem Fall nicht. Eine Art Favoritenrolle oder den Druck des Gewinnenmüssens wie gegen Frankreich. "Vielleicht wäre es deshalb besser gewesen, Finnland wäre das erste Spiel gewesen", meinte Sturm.
Das Mittagspiel in St. Petersburg bestreiten Kanada und Ungarn. Auch hier ist die Favoritenrolle klar verteilt. Am Abend treffen die Slowakei und Frankreich aufeinander. "Wir wollen ins Viertelfinale", meinte Frankreichs Kapitän Laurent Meunier nach dem Sieg gegen Deutschland. Könnten die Franzosen auch gegen die Slowakei punkten, hätte man sogar realistische Chancen darauf.
In Moskau trifft am Mittag Russland auf Kasachstan. Für die Sbornaja geht es nach der Niederlage in Spiel eins um Wiedergutmachung, nur ein Sieg zählt gegen den Aufsteiger. Das gilt danach im Prinzip für beide Mannschaften - sowohl Norwegen wie auch die Schweiz. Denn beide verloren ihr Auftaktmatch gegen Dänemark bzw. Kasachstan. Der Verlierer dieser Partie befindet sich bereits früh in akuten Abstiegsnöten. Den Tag in Gruppe A beschließt das Duell Schweden gegen Dänemark.
DIE SPIELE AM SONNTAG
GRUPPE A IN MOSKAU
11.15: Kasachstan - Russland
15.15: Norwegen - Schweiz
19.15: Schweden - Dänemark
GRUPPE B IN ST. PETERSBURG
11.15: Ungarn - Kanada
15.15: Finnland - Deutschland (live bei SPORT 1)
19.15: Frankreich - Slowakei
Tobias Welck