Sehen sich in St. Petersburg wieder: Philip Gogulla und Andrej Stastny.
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Von Beginn an da sein - das ist das große Ziel der deutschen Nationalmannschaft für ihre drittes WM-Spiel 2016 am Dienstagnachmittag (15:15 Uhr live bei SPORT1) gegen die Slowakei. Nach zwei Fehlstarts gegen Frankreich und Finnland will die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm diesmal von Beginn an bereit und wach sein. Nach zwei Niederlagen zum Turnierauftakt ist die Partie gegen die Slowaken (bisher zwei Siege gegen Ungarn und Frankreich) ohnehin ein Schlüsselspiel für den weiteren Turnierverlauf.
"Das Vergangene können wir nicht ändern. Aber wir wissen alle, dass wir uns steigern müssen", bilanzierte Bundestrainer Sturm nach den ersten beiden Partien. Seine Spieler sind also in der Pflicht, sollen aber gleichzeitig auch mit mehr Lockerheit in die richtungsweisende Partie gehen. Und vor allem mit der nötigen Bereitschaft. "Wir müssen gleich von Anfang an bereit sein. Denn sonst ist man - wie man sieht - schnell mal zwei Tore hinten", so Sturm, dessen Mannschaft eine Führung gegen die Slowaken sicher gut tun würde.
Das fehlende Selbstvertrauen in der Offensive nach den Niederlagen am Wochenende konnten sich die Spieler zumindest teilweise zurückholen im Training am Montag. Und der spielfreie Tage wurde auch dazu genutzt, die Akkus wieder etwas aufzuladen. Jetzt gilt es nur noch, die potenzielle Offensivstärke auch auf das Eis zu bringen: "Man muss vom Kopf her bereit sein - und das waren wir nicht in den ersten beiden Spielen. Da muss jetzt jeder für sich selber einen Weg finden, dass er bereit ist, wenn er aufs Eis geht", so Angreifer Tobias Rieder, der am Montag in einer Reihe mit Patrick Reimer und Dominik Kahun trainierte. Leon Draisaitl hingegen spielte mit Brooks Macek und Marcel Noebels zusammen. Patrick Hager rückte anstelle von Macek in die Reihe um Felix Schütz und Philip Gogulla. Hagers Platz zwischen Yannic Seidenberg und Marcus Kink wurde von Marcel Goc eingenommen.
Diese Umstellungen sollen der deutschen Offensive wieder mehr Leben einhauchen. "Wir müssen ab und zu auch mal ein Tor bei fünf gegen fünf schießen und nicht nur auf unser Powerplay vertrauen", erklärt Rieder das Problem. Und auch bei der Disziplin ist noch Luft nach oben: "Wir müssen weniger Strafen nehmen, das ist das Allerwichtigste. Denn sonst wird es gegen jede Mannschaft gefährlich", so Rieder. Auch gegen die Slowaken, die besonders von der blauen Linie mit Andrej Meszaros und Andrej Sekera zwei echte Waffen haben.
Schafft das deutsche Team am Dienstag die Wende im Turnier? Oder sind die selbstbewussten Slowaken eine Nummer zu groß für das DEB-Team? Es wird sich herausstellen.
Sebastian Groß
Die weiteren WM-Partien am Dienstag:
Gruppe A in Moskau
15:15 Uhr: Schweiz - Dänemark
19:15 Uhr: Kasachstan - Norwegen
Gruppe B in St. Petersburg:
19:15 Uhr: Ungarn - Frankreich