Der US-Jungstar im Interview über die WM Dylan Larkin: "Ich will Eishockey spielen und Spaß haben"

Der erst 19-jährige Dylan Larkin von den Detroit Red Wings bestritt in der abgelaufenen Saison sein erstes Jahr in der NHL. Nun verstärkt der Erstrunden-Draftpick von 2014 das amerikanische Nationalteam bei der WM, wo er es bisher auf drei Punkte in drei Spielen brachte.

Mister Larkin, im Grunde genommen ist Ihr amerikansiches Team eine Mannschaft aus Verlierern! Wie stehen Sie dazu?
Dylan Larkin: "So, wie die Frage gestellt ist, kann ich eigentlich nicht drauf antworten! Wir haben es eigentlich in die Endrunde, in die Playoffs, geschafft und haben uns dann Tampa Bay geschlagen geben müssen. Wir sind in diesem Jahr zum 25. Mal hintereinander in die Endrunde eingezogen, haben während der Spielzeit viele Spiele gewonnen. Natürlich haben Sie im Endeffekt schon Recht, da wir aus dem Rennen um den Cup raus sind! Aber ich denke, dass es nicht zutrifft, von unserer Mannschaft als Verlierer zu sprechen."

Okay, es ist vielleicht ein wenig hart, von den Amerikanern als Team der Verlierer zu sprechen! Warum sind Sie jetzt hier in Russland?
Larkin: "Ja klar, weil wir gegen den Lighzning ausgeschieden sind. Es war ziemlich früh und ich wollte einfach meine Schlittschuhe und Schläger noch nicht in die Ecke stellen. Aus diesem Grund, und da es mich unwahrscheinlich stolz macht für mein Land zu spielen, habe ich mich gemeldet. Ich war natürlich in einer Position, aus der ich auch hätte absagen können. Aber ich wollte es noch einmal besser machen, als mit meinen Red Wings. Ich will noch Eishockey spielen und gleichzeitig auch ein wenig Spaß haben. Und den habe ich hier! Bis jetzt ist es ein toller Trip!"

Wie sehen denn Ihre Erwartungen für dieses Turnier aus?
Larkin: "Ich versuche mich noch als Spieler zu verbessern. Man lernt nämlich nie aus! Man gibt mir hier auch alle Chancen und ich versuche mich noch mehr zu einem richtigen Führungsspieler zu entwickeln. Auch die Entwicklung zu einem besseren Spieler möchte ich hier vorantreiben!"

Wenden wir uns der NHL zu. Sind Sie in Detroit zufrieden oder würden Sie lieber zu einem anderen Team wechseln, vielleicht in den Süden?
Larkin: "Nein, ich fühle mich dort sehr wohl. Ich bin in der Nähe von Detroit aufgewachsen, habe seit klein auf das Geschehen des Vereins verfolgt, habe schon in meiner Kindheit sehr viele Spiele live gesehen. Für mich ging ein Traum in Erfüllung, als ich von den Red Wings verpflichtet wurde."

Ihre Rookie-Saison haben Sie mit phantastischen 47 Scorerpunkten (25 Tore, 22 Assists) abgeschlossen. Wie sehen Ihre Ziele fürs nächste Jahr aus?
Larkin: "Ich möchte mich selbstverständlich immer weiter entwickeln, möchte dem Team helfen, noch mehr Pokale zu gewinnen. Es ist immer schön, wenn ich erfolgreich bin und helfen kann, Spiele in die richtige Richtung zu lenken. Und da helfen Tore und Vorlagen halt am meisten! Also möchte ich noch mehr davon bekommen."

Dann wird bei der Frage nach Ihrem Kindheitsidol wohl auch ein Akteur aus Detroit genannt werden!
Larkin: "Ja, da liegen Sie verdammt richtig - Henrik Zetterberg hat damals den größten Eindruck auf mich hinterlassen. Er hat mir mit seiner Spielübersicht imponiert und wie er die Mannschaft geführt hat. Ich hatte auch den Genuss, ihn mal treffen und sprechen zu können. Das war schon ein einschneidendes Erlebnis! Und jetzt spiele ich mit ihm, beobachte ihn, wie er sich vorbereitet und lerne Dinge von ihm - das ist schon etwas ganz Spezielles!"

Interview: Ivo Jaschick