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Mittwoch, 11. Mai 2016

Das Sorgenkind im deutschen Lager "Ich spiele nicht gut": Leon Draisaitl bleibt bisher bei der WM weit hinter den Erwartungen

Leon Draisaitl
Foto: Imago

Die Frage eines slowakischen Journalisten an Bundestrainer Marco Sturm auf der Pressekonferenz nach dem Duell zwischen Deutschland und der Slowakei sprach Bände. "Was ist eigentlich mit Leon Draisaitl los", wollte der wissen und fragte angesichts der Leistung des NHL-Jungstars, ob er etwa verletzt sei.

Das zeigt, wie weit der 20-Jährige derzeit den Ansprüchen hinterherhinkt. Auch den eigenen. "Ich bin bis jetzt persönlich mit mir nicht zufrieden. Ich spiele nicht gut", meinte Draisaitl nach dem 5:1 am Dienstag. Zwei Assists stehen bisher für ihn zu Buche, beide in Überzahl. Im Powerplay, da lässt er desöfteren mal seine Klasse aufblitzen: Starke Pässe, gute Spielübersicht. Bei Fünf-gegen-Fünf hingegen ist er völlig blass. Diese WM, seine zweite, sie sollte sein Durchbruch auch auf der internationalen Bühne sein. Bisher ist sie das nicht. "So eine WM ist eine neue Welt. Bisher hat er die Umstellung noch nicht ganz geschafft", macht DEB-Präsident Franz Reindl klar.

Auch Marco Sturm konnte auf die Frage bei der Pressekonferenz nur antworten, dass Draisaitl nicht verletzt sei. "Er weiß selbst, dass er besser spielen kann. Aber er ist noch ein Kid und er muss noch viel lernen." Aber freilich gehe es in erster Linie auch ums Team und da komme es nicht immer nur auf die Punkte an, die der einzelne macht. "Er ist trotzdem weiter ein wichtiger Faktor bei uns und in unserem Powerplay", fügt Sturm hinzu.

Aber gleichwohl ist der Stürmer der Edmonton Oilers auch ein Sorgenkind. "Solange das Team gewinnt und wir Punkte holen, ist das relativ egal", sagt Draisaitl zwar. Aber gerade im Hinblick auf das Spiel am Donnerstag gegen Kanada darf man sicher sein, dass Draisaitl viel mehr von sich selbst erwartet. Noch viel mehr wird dann der Fokus auch im Land des Gegners auf ihm liegen, zumal auch noch drei Teamkollegen der Oilers bei den Ahornblättern mitspielen.

Der Mannschaft an sich gelang am Dienstag der Befreiungsschlag bei diesen Titelkämpfen. Jetzt hofft man im deutschen Lager, dass man das am Donnerstag auch von Draisaitl im speziellen sagen kann. "Ich mache mir keine Sorgen um ihn. Ich bin sicher, er wird wieder besser spielen", hofft der Bundestrainer.

Tobias Welck


Kurznachrichtenticker

  • vor 46 Minuten
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 17 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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