Eine starke Leistung des deutschen Teams gegen Kanada wurde am Ende nicht mit Punkten belohnt.
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Diesen Satz hört man auch selten, wenn ein deutsches Nationalteam gegen Kanada spielt. "Wir haben nicht nur mitgespielt, sondern wir waren teilweise sogar besser", meinte Stürmer Patrick Reimer nach dem 2:5 gegen den Titelverteidiger. "Aber am Ende ist keiner mehr für uns reingesprungen."
Hätte das deutsche Team zu Beginn des Schlussdrittels bei einer Überzahl-Situation den 3:2-Führungstreffer selbst geschossen, das Spiel hätte anders ausgehen können. Doch das Powerplay war schwach, kurz danach schossen die Kanadier das Führungstor und das Spiel war damit praktisch entschieden. Beide Trainer waren sich hinterher einig: Diese Situation war der Schlüssel. "Deutschland hat ein großartiges Spiel gemacht", meinte Kanadas Coach Bill Peters. "Der entscheidende Punkt war unser Penalty Killing und speziell die Situation zu Beginn des Schlussdrittels." Marco Sturm ergänzte: "Unser Powerplay war nicht gut genug. Wir haben in dieser Situation aufgehört, Schlittschuh zu laufen."
Trotz allem war es eine starke Leistung der deutschen Mannschaft. "In den ersten 40 Minuten waren wir fast die bessere Mannschaft", lobt Sturm. "Aber um Kanada schlagen zu können, muss man fast perfekt sein. Da muss alles passen. Das war im Schlussdrittel nicht mehr der Fall und Kanada nutzt solche Kleinigkeiten aus." Am Ende fasste der Bundestrainer das Geschehen passend zusammen: "Es war mehr drin."
Tobias Welck/Sebastian Groß