Der Schockmoment: Die Mannschaftsärzte der Tampa Bay Lightning kümmern sich um den verletzten Ben Bishop.
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Missglückter Start ins Finale der Eastern Conference für Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins: Die Mannschaft des letzten verbliebenen deutschen Profis in den laufenden NHL-Playoffs verlor in der Nacht zum Samstag Spiel eins der Serie gegen die Tampa Bay Lightning auf eigenem Eis mit 1:3 und damit auch sofort das Heimrecht an das Team aus Florida. Der gebürtige Landshuter Kühnhackl erhielt dabei etwas mehr als elf Minuten Eiszeit, blieb jedoch ohne Scorer-Punkt (ein Torschuss).
Die Niederlage für Kühnhackls Penguins leitete Tampa Bays Linksaußen Alex Killorn, der gut eine Minute vor dem Ende des ersten Drittels nach einem langen Pass von Victor Hedman Penguins-Verteidiger Olli Määttä abschüttelte und dann Goalie Matt Murray mit einem Rückhandschuss tunnelte, mit dem Führungstreffer zum 1:0 für die Besucher ein. Ondrej Palat (23.), der einen Rebound nach einem Schuss von Valtteri Filppula verwertete, sowie nach einem schnellen Konter Youngster Jonathan Drouin (39.) erhöhten daraufhin im Mittelabschnitt auf 3:0 für die Lightning. Mit seinem sechsten Tor der laufenden Playoffs konnte der Schwede Patric Hörnqvist 55 Sekunden vor der zweiten Drittelpause zwar noch zum 1:3 für Pittsburgh verkürzen, doch mehr sollte für die Gastgeber trotz einiger guter Gelegenheiten im Schlussdrittel nicht mehr herausspringen.
Allerdings brachte Spiel eins auch eine saftige Hiobsbotschaft für die Tampa Bay Lightning mit sich: Stammtorhüter Ben Bishop verletzte sich Mitte des ersten Drittels am linken Bein und musste mit einer Trage vom Eis gebracht werden. Erste Röntgenaufnahmen zeigten zwar keine strukturellen Verletzungen beim 29-jährigen US-Amerikaner, doch eine genauere Diagnose steht noch aus. Tampa Bay verfügt mit dem jungen Russen Andrei Vasilevsky über einen starken Backup-Goalie, ein längerfristiges Fehlen des in den ersten beiden Playoff-Runden herausragenden Bishops wäre dennoch als schwerwiegender Verlust zu werten. Das Ausscheiden des Zwei-Meter-Hünen war im Übrigen nicht der einzige Schreckmoment des Abends: Mit Penguins-Verteidiger Kris Letang sowie Tampa Bays Center Tyler Johnson mussten zwei weitere Stars in Spiel eins zwischenzeitlich verletzt pausieren, beide kehrten jedoch im Laufe der Partie aufs Eis zurück.
Spiel zwei der Eastern-Conference-Finalserie, das wiederum in Pittsburgh stattfindet steigt in der Nacht zum Dienstag. Das Finale der Western Conference zwischen den St. Louis Blues und den San Jose Sharks beginnt am Sonntagabend, der Fernsehsender SPORT1 US überträgt den ersten Vergleich der beiden Teams in St. Louis in der Nacht zum Montag ab 2.00 Uhr deutscher Zeit live.
Stefan Wasmer
BEN BISHOPS VERLETZUNG IM VIDEO: