Patrick Reimer
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Im Hotel vor dem Fernseher verfolgten die deutschen Spieler die Abendmatches am Dienstag bei der Eishockey-WM. Schon früh zeichnete sich ab, dass es für Deutschland im Viertelfinale gegen Russland gehen wird. Die Stimmung im deutschen Lager schwankte am Dienstagabend zwischen Vorfreude und Respekt. "Über die Qualität der russischen Mannschaft muss man keine Worte verlieren. Da wartet der absolute Topfavorit auf uns. Die Stimmung wird aufgeheizt sein. Aber genau für solche Momente spielen wir schließlich Eishockey", meint NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff.
Kapitän Marcel Goc ergänzte: "Wir haben in dieser Partie rein gar nichts zu verlieren, sondern freuen uns viel mehr auf diese außergewöhnliche Herausforderung." Wie diese aussehen wird, weiß auch Patrick Reimer: "Man muss ja nicht nur gegen das russische Team bestehen, sondern gegen eine ganze Nation."
So oder so, diese Viertelfinale wird für die deutsche Nationalmannschaft ein ganz besonderes Match werden. "Gegen Russland in Russland zu spielen ist ja quasi das Gleiche wie in Kanada gegen Kanada", weiß Goc.
Nach Spielende am Dienstag ging es für das deutsche Team jedenfalls schnell ins Bett, denn der Mittwoch ist ein langer Tag. Bereits um 7 Uhr steht das Frühstück im Hotel an, um 8 Uhr geht es dann mit dem Bus zum Bahnhof, wo um 9.35 Uhr der ultramoderne Sapsan-Schnellzug die den DEB-Tross in vier Stunden nach Moskau bringen wird. Am Abend geht man im neuen VTB-Eispalast zum Training aufs Eis und dann will man bereits sein für das bisher schwerste Spiel bei diesem Turnier. "Wir müssen unser bestes Eishockey zeigen und alles abrufen, was wir haben. Eine größere Herausforderung kann es eigentlich nicht geben. Aber wir werden vorbereitet sein", blickt der dreifache WM-Torschütze Reimer voraus.
Tobias Welck