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Mittwoch, 18. Mai 2016

Nach Hiobsbotschaft aus Hamburg Fans und Spieler der Freezers geschockt, Funktionäre ratlos – und viele, offene Fragen

Gehen bei den Hamburg Freezers endgültig die Lichter aus? Foto: imago

Entsetzen, Trauer, Ratlosigkeit, Wut - die Emotionen nach der schockierenden Nachricht aus Hamburg, wonach die Freezers keine Lizenz für die anstehende DEL-Spielzeit beantragen werden, schlagen hoch. Fans und Spieler zeigen sich geschockt, viele Funktionäre wirken ratlos.

Freezers-Geschäftsführer Uwe Frommhold versicherte am Mittwochnachmittag noch einmal glaubwürdig, dass er vorab nicht informiert worden sei. Das wirft natürlich einige Fragen auf. So fragen sich nicht nur die Anhänger des DEL-Clubs aus der Hansestadt, ob der Geschäftsführer keinen Kontakt zur Zentrale hatte. Denn: Tom Miserendino, CEO der Anschutz Entertainment Group Europe, sagte in seiner Begründung, dass die Geldgeber im Hintergrund schon seit 2011 einen nationalen oder internationalen Partner suchten, der die Freezers übernehmen sollte.

Dass auch DEL-Eishockey in Hamburg ein brutales Draufzahlgeschäft war, ist bekannt. Aufgrund geringer Sponsoren-Einnahmen und hoher Kosten bei Spielergehältern und Arena-Nutzung gehörten die Freezers nach NEWS-Informationen zu den defizitärsten Clubs der Liga. Will heißen: Die Anschutz Entertainment Group musste jährlich mehrere Millionen Euro bereitstellen, um die Defizite auszugleichen. So gesehen ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich die Gruppe auf Dauer keine zwei Clubs in der DEL leisten wollte.

Schubert richtet Appell an die Stadt

Nicht nur in der Fanszene, auch in Spielerkreisen war das Entsetzen nach der Nachricht aus Anschutz-Zentrale groß. Viele Anhänger fühlen sich vor den Kopf gestoßen, schließlich konnten seit Saisonende schon 2.000 Dauerkarten für die anstehende Spielzeit abgesetzt werden. Den Spielern geht es ähnlich. Kapitän Christoph Schubert ging deshalb in die Offensive und startete via Twitter ein Aufruf. Schubert schrieb: "Ich bin geschockt. Sportstadt Hamburg, wir brauchen eure HILFE!!! Wir haben 6 Tage. Das kann es nicht gewesen sein."

Auch in der DEL-Zenterale zeigte man sich überrascht angesichts der Hiobsbotschaft aus Hamburg. Matthias Schumann, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei der DEL, sagte gegenüber Eishockey NEWS: "Wir müssen zunächst den 24. Mai, das Ende der Abgabefrist für die Lizenzunterlagen, abwarten. Sollte sich Hamburg tatsächlich nicht bewerben, sind wir auf das weitere Bewerbungsprozedere vorbereitet." Dass sich aus der Zweiten Liga lediglich Bremerhaven fristgerecht und formal angemeldet hatte, ist bekannt. Somit ist auch klar, dass es aus der DEL2 nur einen Kandidaten als Nachrücker geben könnte.


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • gestern
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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