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Sonntag, 22. Mai 2016

Erneuter Eklat um russischen Coach Oleg Znarok beleidigt Journalist, IIHF untersucht den Vorfall

Oleg Znarok
Foto: Imago

Erneuter Skandal um Russlands Nationaltrainer Oleg Znarok. Nachdem er bereits bei der WM 2014 in Minsk für das Finale gesperrt wurde, da er sich im Halbfinale in Richtung schwedische Bank eine "Kopfab-Geste" leistete, fiel der Coach nun offenbar nach dem Viertelfinale gegen Deutschland wieder aus der Rolle. Das berichten übereinstimmend schwedische und russische Medien.

Der russische Journalist Igor Larkin, früher als Offizieller beim russischen Eishockey-Verband beschäftigt, stellte nach dem Viertelfinale an Marco Sturm und Oleg Znarok die Frage, wie besonders es denn sei, dass sich zwei Deutsche als Trainer bei einer WM gegenüberstehen. Von russischen Journalisten wurde diese Anspielung auf den deutschen Pass von Znarok als gezielte Provokation gegenüber dem Trainer gesehen. Den Medienberichten zufolge soll Znarok darauf geantwortet haben: "Schade, dass ich Dich als Fötus nicht getötet habe."

Die internationalen Medienvertreter wunderten sich am Donnerstag bereits, dass das lange Wortgefecht zwischen Znarok und Larkin auf russisch mit nur einem Satz ins englische übersetzt wurde. Anschließend wurde die Pressekonferenz abgebrochen. Grundsätzlich werden die Pressekonferenzen bei dieser WM mit einem Dolmetscher zweisprachig abgehalten. Die Trainer aus Osteuropa antworten zumeist auf russisch.

Adam Steiss von der IIHF bestätigte am Sonntagabend gegenüber Eishockey NEWS, dass sich der Weltverband mit dem Vorfall befassen werde. "Das wurde an uns herangetragen. Aber ich kann momentan zu den genauen Äußerungen auch nicht viel sagen, da dies auf russisch geschehen ist." So gibt es unterschiedliche Aussagen. Möglich ist auch, dass Znarok gesagt hat "Schade, dass sie mich als Fötus nicht getötet haben". Auch das Wort "erstickt" statt "getötet" kommt in Berichten vor. Ebenso bleibt derzeit noch offen, ob die Aussagen ernsthaft oder spaßig gemeint waren. "Die einen sagen so, die anderen so", sagt Steiss gegenüber unserer Zeitung. "Da es ein Off-Ice-Vorfall war, stehen wir nicht unter akutem Handlungsbedarf und lassen nun zunächst einmal die WM zu Ende gehen. Danach werden wir uns noch einmal damit beschäftigen."


Kurznachrichtenticker

  • vor 13 Stunden
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • gestern
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • gestern
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • vor 2 Tagen
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 3 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
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