Tom Kühnhackl beim Torjubel Anfang Mai. Mittlerweile ist aus dem Playoff-Bart ein etwas dichterer Finalbart geworden.
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Spiel Nummer 61 in der NHL war ein ganz besonderes für Tom Kühnhackl. Es war ein Spiel, auf das einige seiner Teamkollegen und vor allem Gegner lange haben warten müssen. Joe Thornton beispielsweise spielte bereits 1.517-mal in der besten Liga der Welt, ehe er erstmals ein Finalspiel um den Stanley Cup absolvieren durfte.
"Ich war sehr nervös am Anfang, aber ich glaube, das ist normal bei einem solchen Spiel", sagte der 24-jährige Stürmer, der knapp neun Minuten Eiszeit in der vierten Reihe der Pittsburgh Penguins erhalten hatte, und zum 3:2-Erfolg mit fünf Hits und drei geblockten Schüssen seinen Anteil hatte. "Aber sobald die Scheibe eingeworfen wurde, waren wir alle bereit."
Rund eine Stunde nach dem Spiel wirkte Kühnhackl junior schon wieder ganz entspannt. Auch, dass seine Eltern extra aus Landshut angereist waren und im Stadion das erste Spiel verfolgten, nahm er gelassen. "Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich schaue einfach, dass ich mein Spiel spiele. Aber es ist schon etwas Besonderes, wenn meine Eltern hier sind und das Spiel anschauen dürfen."
So kurz nach dem Spiel hatte er noch keine Zeit, das Spiel mit seinem Vater zu analysieren. Erst gab es einmal etwas zu essen. "Da kommt dann das Thema wahrscheinlich eh hoch", meinte er. Danach beginnt schon wieder die Vorbereitung auf Spiel Nummer 62, das zweite Finale ebenfalls in Pittsburgh am Mittwoch (Donnerstagfrüh, deutscher Zeit).
Michael Bauer/Heiko Oldörp