Zeit für große Emotionen und Geschichten: Der Stanley Cup geht 2016 an Pittsburgh. Foto: imago
"Er ist unser Anführer. Selbst wenn er keine Punkte sammelt, ist er in der Kabine unser Mann", sagte Pittsburghs Stürmer Conor Sheary über Sidney Crosby, der gerade mit der Conn Smythe Trophy zum wertvollsten Spieler der Playoffs ausgezeichnet wurde. Der Kapitän der Pens ist damit Nachfolger von Duncan Keith, der im vergangenen Jahr mit Chicago den Cup gewann.
Zwar war der 28-Jährige nicht der punktbeste Spieler seines Teams in den Playoffs, das war Phil Kessel mit 22 Zähler, doch nach Aussagen seiner Mitspieler führt er jede andere Kategorie an, egal ob es dazu eine Statistik gibt oder nicht. "Er war die ganze Zeit ein großartiger Anführer, auf und neben dem Eis, auch wenn er vielleicht nicht die Anzahl an Punkten gesammelt hat, die er selbst gerne gehabt hätte", bestätigt auch Stürmerkollege Patric Hörnqvist und fügt an: "Er ist ein Gewinner und hat dafür gesorgt, dass auch wir gewinnen. Das ist am Ende alles was zählt."
"Zu dieser Auszeichnung haben so viele Jungs ihren Teil beigetragen. Das ganze Team hat für sie gearbeitet", wusste Crosby, bei wem er sich in erster Linie zu bedanken hatte. "Ich versuche jeden Abend hart zu arbeiten, meinen Job zu machen, wie jeder andere auch. Ich weiß nicht, ob ich etwas anderes oder spezielles geleistet habe. Ich denke, jeder hat versucht, seine Rolle zu spielen, die Erwartungen zu erfüllen."
Wie eine Erlösung war der Cup-Gewinn derweil für eben jenen Playoff-Topscorer der Penguins, Phil Kessel. "Es war eine Reise, aber nun bin ich ein Stanley Cup-Gewinner, das ist etwas ganz Besonderes. Besser hätte es für mich doch nicht laufen können", gab der Flügelstürmer, der in seiner Vergangenheit oft mit Kritik, Kränkungen und Zweifel zu kämpfen hatte und erst vor der Saison aus Toronto getradet worden war, zu. "Ich habe aber nichts an meinem Stil geändert, ich bin derselbe Typ, der ich immer war", stellt der 28-Jährige klar.
"Phil ist ein missverstandener Mensch. Er mag das Rampenlicht nicht, er ist sehr zurückhaltend. Er will einfach nur spielen und ohne ihn, hätten wir den Stanley Cup nicht geholt. Ich könnte mich nicht mehr für ihn freuen", unterstreicht Pens-Coach Mike Sullivan den Stellenwert des US-Amerikaners.