Jürgen Arnold, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender des ERC Ingolstadt, ist der deutsche Vertreter im Vorstand der neuen Club-Allianz.
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Das neue Bündnis europäischer Eishockey-Clubs, die sogenannte Alliance of European Hockey Clubs (Eishockey NEWS berichtete), ist offiziell gegründet worden. 72 Clubs, die sich im Vorfeld bereits als provisorische Mitglieder angemeldet hatten, aus insgesamt 13 Ländern haben sich am Montag bei einem Treffen in Berlin zu der neuen Organisation zusammengeschlossen. Die Allianz will die Interessen und den Einfluss der Clubs innerhalb der Gremien des Weltverbandes IIHF stärken und bei Themen wie etwa dem internationalen Spielkalender, Transfers nach Nordamerika oder auch Regelfragen die Interessen der europäischen Clubs vertreten. In den kommenden Jahren soll die Organisation zudem noch weiter ausgebaut werden, angestrebt wird die Partizipation von 75 Prozent aller Clubs aus den 15 europäischen Top-Ligen.
Angeführt wird die Alliance of European Hockey Clubs (E.H.C.) von einem neunköpfigen Vorstand mit Vertretern von Clubs aus neun verschiedenen Ländern, an dessen Spitze Marc Lüthi steht. "Das ist ein wichtiger Tag für die europäischen Eishockey-Clubs. Dass sich bereits im Vorfeld 72 Clubs angemeldet haben, zeigt, dass wir solch eine Organisation dringend brauchen. Bis jetzt hatten die europäischen Clubs keine gemeinsame Stimme", sagte der Geschäftsführer des amtierenden Schweizer Meisters SC Bern im Rahmen des Meetings in Berlin und betonte: "Die größte Herausforderung für die Clubs sind wirtschaftliche Fragen. Wenn alle Clubs Gewinne machen würden oder zumindest ausgeglichene Bilanzen vorweisen könnten, gäbe es dieses Treffen nicht."
Zu Lüthis Vizepräsidenten im E.H.C.-Vorstand gehört im Übrigen neben dem schwedischen Triple-Gold-Club-Mitglied Hakan Loob mit Jürgen Arnold auch der Aufsichtsratsvorsitzende des ERC Ingolstadt. Deutsche Mitgliedsclubs der Organisation sind neben den Schanzern außerdem die Düsseldorfer EG, die Eisbären Berlin, die Krefeld Pinguine, die Adler aus Mannheim, der EHC Red Bull München, die Fischtown Pinguins Bremerhaven, die Grizzlys Wolfsburg, die Kölner Haie, die Thomas Sabo Ice Tigers, die Iserlohn Roosters sowie kurioserweise auch noch die Hamburg Freezers. Die übrigen E.H.C.-Clubs kommen aus Österreich, Tschechien, Finnland, Großbritannien, Ungarn, Norwegen, Polen, der Schweiz und der Slowakei sowie Schweden, wie auch in der Champions Hockey League fehlen allerdings Clubs aus der multinationalen KHL.
Als geladener Gast war beim Gründungstreffen der Alliance of European Hockey Clubs übrigens auch René Fasel anwesend. Der IIHF-Präsident zeigte sich aufgeschlossen gegenüber des neuen Bündnisses: "Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eure Anliegen und Herausforderungen zu bewältigen und das Spiel besser zu machen", richtete sich der 66-jährige Schweizer in seiner Rede an die Club-Vertreter.