Marcus Kinks Treffer reichte am Sonntag nicht für einen Sieg gegen Weißrussland.
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Deutlich schwerer als am Samstag gegen Frankreich (4:0-Sieg) tat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft beim zweiten Testspiel am Sonntagnachmittag in Minsk gegen Weißrussland. Und so verlor das Team von Bundestrainer Marco Sturm die Partie dann letztendlich auch knapp mit 2:3. Die Generalprobe für die Olympia-Qualifikation nächste Woche muss somit als missglückt bezeichnet werden. Top-Verteidiger Dennis Seidenberg musste beim letzten Test aufgrund einer Margen-Darm-Infektion passen.
Die DEB-Auswahl, die am Sonntag auf NHL-Goalie Philipp Grubauer zwischen den Pfosten setzte, musste von Beginn an einen Rückstand hinterherlaufen. Vor der heimischen Kulisse legte das Team Belarus nämlich gut los und ging früh in Führung. Stanlislav Lopachuk machte das 1:0 in der 8. Minute. Kurz darauf erhöhte Andrei Stas sogar auf 2:0 für den Gastgeber (11.).
Erst in der Folge konnte sich die Mannschaft von Marco Sturm fangen und das Spiel offen gestalten. Es dauerte jedoch bis in den Schlussabschnitt, ehe Marcus Kink den 1:2-Anschlusstreffer erzielen konnte. Und es kam noch besser fürs deutsche Team: Stanley-Cup-Champion Tom Kühnhackl von den Pittsburgh Penguins schlug in der 52. Minute in Überzahl zu und erzielte den 2:2-Ausgleich. Es war der erste Länderspieltreffer für den Shootingstar mit dem großen Namen.
Die Freude währte aber nur kurz bei den Deutschen, denn postwendend gelang den Weißrussen die erneute Führung. Alexander Pavlovich brachte die Hausherren nach genau 52 Minuten erneut in Front. Und beim knappen 3:2-Vorsprung blieb es vor 5.000 Zuschauern in der weißrussischen Hauptstadt auch bis zum Ende, der Ausgleich wollte der DEB-Auswahl nicht mehr gelingen. Das deutsche Team zieht nun weiter nach Riga, wo es gegen Gastgeber Lettland, Österreich und Japan um das Ticket für Olympia 2018 spielen wird.
Sebastian Groß
DAS SPIEL IN DER STATISTIK:
Weißrussland - Deutschland
3:2 (2:0, 0:0, 1:2)
Deutschland: Grubauer (Pielmeier) - Holzer, Ehrhoff; Rieder, Draisaitl, Macek - Müller, Boyle - Schütz, Hager, Kühnhackl - Hördler, Akdag; Kink, Goc, Seidenberg - Daschner; Wolf, Kahun, Reimer; Noebels
Tore: 1:0 (8.) Lopachuk (Gotovets, Kulakov), 2:0 (11.) Stas (Kitarov, Pavlovich), 2:1 (43.) Kink (Goc), 2:2 (52.) Kühnhackl (Draisaitl, Ehrhoff - PP1), 3:2 (52.) Pavlovich (Stas); Strafminuten: Deutschland 10, Weißrussland 12; Zuschauer: 4.500