Nach einem 4:0-Sieg über den Star-Forward HC konnte EHC-Vorsitzender Werner Karlin (2.v.l.) den Siegerpokal in Empfang nehmen.
Foto: EHC Freiburg
Der Testspiel-Sonntag der DEL2-Clubs hatte wirklich alles zu bieten: Turniersiege, Turnierpleiten, Überraschungen und sogar einen Spielabbruch: In Bad Nauheim musste das Duell zwischen den Roten Teufeln und den Heilbronner Falken nach 40 Minuten aufgrund des Nebels im Colonel-Knight-Stadion abgebrochen werden, beim Stand von 2:2. "Wir haben in Abstimmung mit beiden Trainern, den Schiedsrichtern sowie dem DEL2-Schiedsrichter-Obmann, der im Stadion war, nach dem zweiten Drittel beschlossen, dass die Rahmenbedingungen gesundheitsgefährend für alle Beteiligten waren und uns daher zum Abbruch entschieden. Leider waren mit den Außentemperaturen, dem Starkregen gegen Ende des ersten Drittels sowie den technischen Defekts bei den Ventilatoren mehrere Probleme vorhanden, was insgesamt zum Abbruch geführt hat. Wir werden jetzt das Gespräch mit der Stadt Bad Nauheim suchen und uns sicher auch nochmal bei den Zuschauern des heutigen Spieles melden. Wir bedauern die Situation natürlich alle", so EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein. Für die Nauheimer war es nach der bitteren Pleite in Essen der nächste Dämpfer in der Saisonvorbereitung.
Besser lief es da für den hessischen Rivalen aus Frankfurt. Die Löwen feierten beim klaren 5:1-Erfolg in Duisburg den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Der Kooperationspartner aus der Oberliga Nord war chancenlos gegen die Mannschaft von Rich Chernomaz - C.J. Stretch und Lukas Laub trafen jeweils doppelt. Für die EC Kassel Huskies hingegen gab es auch im dritten Spiel beim Napoleon Cup in Frankreich nichts zu holen. Nach dem 4:5 im Shootout gegen Gastgeber Amiens war der letzte Platz beim Turnier besiegelt. Drei Niederlagen am Stück in nur drei Tagen muss der Meister jetzt erstmal verdauen.
Ganz anders sieht die Stimmungslage beim EHC Freiburg aus. Die Breisgauer erspielten sich durch einen klaren 4:0-Sieg über den Schweizer Drittligisten Star-Forward HC aus Lausanne den Turniersieg in Mulhouse, sodass Vorsitzender Werner Karlin den Siegerpokal in Empfang nehmen durfte. Keinen Siegerpokal, aber durchaus viel Lob, gab es für die Lausitzer Füchse, die sich mit einem 5:3-Erfolg über Dresden den dritten Platz beim Müller's Fanshop Cup holten. Florian Lüsch war der Matchwinner für die Mannschaft von Hannu Järvenpää in den Schlussminuten der Partie gegen den Ligakonkurrenten.
Zum Abschluss des Heimturniers konnten auch die Eispiraten Crimmitschau noch einen Sieg einfahren und bezwangen den dänischen Erstligisten Odense BK mit 5:3. Zuvor hatten sich die Bayreuth Tigers beim Ford besico Cup dem tschechischen Zweitligisten HC Most im Endspiel um den Turniersieg mit 1:4 geschlagen geben müssen.
Nichts zu holen war für den SC Riessersee beim 0:2 zu Hause gegen den EBEL-Club Villacher SV, aber zumindest stand das Team von Tim Regan in der Defensive sehr gut. Gleiches galt auch für die Bietigheim Steelers, die beim 5:0 in Innsbruck den ersten Sieg in der Saisonvorbereitung feiern konnten. Überraschend deutlich setzte sich der Vizemeister somit im zweiten Vergleich mit den Tirolern am Wochenende durch.
Einen Erfolg konnten auch die Starbulls Rosenheim aus der Fremde mit nach Hause nehmen. Dank eines Doppelpacks von Tyler Scofield, der zweimal genau den Winkel anvisierte, gewannen die Jungs von Trainer Franz Steer mit 3:2 bei Ritten Sport aus der Alps Hockey League.
Sebastian Groß