Philipp Grubauer
Foto: Imago
Die Torhüterfrage im deutschen Nationalteam ist fürs Erste entschieden: NHL-Goalie Philipp Grubauer wird im ersten deutschen Spiel am Donnerstag gegen Japan im Tor stehen. Dies gab Bundestrainer Marco Sturm nach dem Training am Mittwoch bekannt. Wie es danach weitergeht, ließ Sturm noch offen. Allerdings ist der Bundestrainer dafür bekannt, unter normalen Umständen nicht auf eine Rotation zu setzen. Grubauer als Nummer eins, dahinter Dennis Endras, der gegen Japan auf der Bank sitzen wird und als Nummer drei Timo Pielmeier - diese Rollenverteilung könnte also für die gesamten drei Spiele gelten.
Ansonsten gilt vor dem ersten Match gegen Außenseiter Japan: "Wir wollen unser Spiel voll durchziehen", wie es Sturm ausdrückt. Und Kapitän Marcel Goc ergänzt. "Jetzt geht es endlich los und wir müssen von Tag eins an voll dasein. Wir wollen unser Spiel umsetzen, da muss es egal sein, wie der Gegner heißt." Team und Trainer sehen sich bestens vorbereitet. "Wir hatten ein gutes Trainingslager und am Wochenende gute Testspiele", sagt Sturm. "Ich finde, wir sind gut in Form, gestern und heute hat die Mannschaft hervorragend trainiert."
Einziger Akteur ohne Spielpraxis ist nun aber Dennis Seidenberg, der bei den beiden Tests am Wochenende wegen eines Magen-Darm-Virus passen musste. "Ich fühle mich schon wieder ganz gut und kann mich nicht beschweren", meint der Verteidiger selbst. Und weiter: "Ich sehe darin überhaupt keinen Nachteil, dass ich jetzt seit einigen Monaten nicht mehr gespielt habe. Ich habe viel Erfahrung und werde versuchen, einfach zu spielen und so wieder reinzukommen."
Unterschätzen will aber auch Seidenberg die Asiaten nicht. "Man darf keinen Gegner leicht reden." Gleichwohl geht man im deutschen Lager natürlich von einem erfolgreichen Start aus. Beim letzten Quali-Turnier ging es zum Auftakt auch gegen einen großen Außenseiter. Zwar wurde die Niederlande letztlich souverän mit 5:1 geschlagen, aber schon die spielerischen Probleme in diesem Match waren ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Auch das soll nun 2016 in Riga ganz anders sein.
Tobias Welck