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Freitag, 2. September 2016

Der zweite Schritt ist getan Deutschland bleibt bei der Olympia-Quali ohne Gegentor und besiegt Österreich mit 6:0

Deutschland besiegt Österreich und bleibt bei der Olympia-Quali ungeschlagen.
Foto: Imago

Der zweite Schritt auf dem Weg nach Pyeongchang ist für die deutsche Nationalmannschaft getan, nun folgt am Sonntag ab 17 Uhr im "Endspiel" gegen Gastgeber Lettland der schwierige letzte Schritt. Mit 6:0 besiegte die DEB-Auswahl am Donnerstag Österreich, bleibt damit in der Olympia-Qualifikation in Riga ohne Gegentreffer. Im Abschlussspiel am Sonntag geht es nun für Lettland und Deutschland um das Olympia-Ticket. Der Sieger ist dabei, der Verlierer muss zusehen.

Gegen Österreich tat sich die DEB-Auswahl bis zum 2:0 in der 29. Minute schwer. Österreich war in der ersten Hälfte des Spiels anzumerken, dass man sich anders als bei der Blamage tags zuvor gegen Lettland präsentieren wollte. Team Austria spielte anfangs kompakt und diszipliniert nach hinten und ließ das deutsche Team zunächst nicht ins Spiel kommen. Über 60 Minuten gesehen war der Gegner aber zu harmlos, schwach und limitiert, um das deutsche Team ernsthaft gefährden zu können. Gerade ab dem 3:0 dominerte Deutschland das Match souverän und nach Belieben und feierte so noch einen Kantersieg.

Trotzdem hatte Torhüter Philipp Grubauer schon im ersten Drittel mehr zu tun als im gesamten Match gegen Japan und die Truppe von Bundestrainer Marco Sturm verbrachte mehr Zeit in der eigenen Zone, als ihr lieb sein konnte. Gefährlich war der Gegner aber zumeist durch Fernschüsse. Nach vorne blieb eine Direkt-Abnahme von Felix Schütz nach perfektem Querpass von Patrick Hager (6. Minute) lange Zeit die einzige Chance. Die "Arbeiter-Reihe" mit Yannic Seidenberg, Marcus Kink und Marcel Goc sorgte dann in der 15. Minute für die 1:0-Führung. Und das in ihrer typischen Art: Seidenberg gab hinter dem gegnerischen Tor an der Bande den Puck nicht verloren und holte sich die Scheibe, Kink passte vors Tor und da stand Goc genau richtig. Wenig später hätte Tobias Rieder mit einem Alleingang das Ergebnis noch höher schrauben können.

Im zweiten Drittel konnte sich die Mannschaft gleich mehrfach bei Torhüter Grubauer bedanken, der in der 24. und 26. Minute gegen Andreas Kristler und Brian Lebler in höchster Not abwehren konnte. Zudem schoss Lebler kurz später nach einem Abpraller auch noch am halbleeren Tor vorbei. Das Tor fiel dann aber wenig später auf der Gegenseite. Felix Schütz bediente Patrick Hager, der alleine vor dem Gehäuse mit einem sehenswerten Move Torhüter David Kickert keine Chance ließ. Und kurz vor Ende des zweiten Drittels war nach einem Patzer von Goalie Kickert das Match endgültig entschieden: Einen harmlosen Schuss von Marcel Goc ließ der Österreicher aus und genau vor den Schläger von Moritz Müller prallen, der nur noch einzuschieben brauchte.

Insgesamt fehlten Österreich die Mittel, um das deutsche Team noch einmal zu gefährden. Zumal die Truppe von Alpo Suhonen nun in der Abwehr ähnliche Schwächen zeigte wie 24 Stunden zuvor gegen Lettland. Das nutzte das deutsche Team zum 6:0-Endstand. Bei einem Konter bediente erst Dominik Kahun mustergültig Patrick Reimer, der per Handgelenksschuss eiskalt verwandelte. In Überzahl traf dann auch noch Felix Schütz, der am langen Eck von Tobias Rieder in Szene gesetzt wurde. Und den Schlusspunkt setzte Leon Draisaitl - erneut in Überzahl. Dazwischen vergab Österreich noch einen Penalty. Und der unmotivierte Versuch von Thomas Raffl war bezeichnend für den österreichischen Auftritt ab der Hälfte des Spiels.

Österreich, das sich bei der Qualifikation für Olympia 2014 noch vor Deutschland platzierte, hat damit keine Chance mehr, 2018 dabei zu sein. Insgesamt standen am Donnerstag in beiden Teams 13 Spieler (sieben bei Deutschland, sechs bei Österreich), die auch 2013 in Bietigheim bei der Quali spielten. Ein Déja-vu gab es aber - zum Glück aus deutscher Sicht - nicht.

Deutschland - Österreich
6:0 (1:0, 2:0, 3:0)
Deutschland:
Grubauer - Holzer, Ehrhoff; D. Seidenberg, Mo. Müller; Hördler, Akdag; Boyle - Kink, M. Goc, Y. Seidenberg; Kühnhackl, Hager, Schütz; Rieder, Draisaitl, Macek; P. Reimer, D. Wolf, Kahun; Fauser;
Tore: 1:0 (14:22) M. Goc (Kink, Y. Seidenberg), 2:0 (28:04) Hager (Schütz, Mo. Müller), 3:0 (37:20) Mo. Müller (M. Goc), 4:0 (42:16) P. Reimer (Kahun, Akdag), 5:0 (54:24) Schütz (Kahun, Rieder - PP1), 6:0 (58:00) Draisaitl (P. Reimer - PP1);
Strafminuten: Deutschland 8, Österreich 8;
Zuschauer: 700.

Tobias Welck


Kurznachrichtenticker

  • vor 5 Stunden
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 22 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
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  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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