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Montag, 19. September 2016

Ingolstadts Nationalverteidiger im Interview Benedikt Kohl: „Machen kein Hokuspokus aus unserem System"

Benedikt Kohl
Foto: imago

Eine ganz besonders schmerzhafte Niederlage musste am Sonntag am zweiten Spieltag der neuen DEL-Saison der ERC Ingolstadt hinnehmen: Im bayerischen Derby bei den Straubing Tigers holten die Schanzer nach enttäuschendem Beginn einen 0:2-Rückstand auf, ehe ein unglücklicher Gegentreffer durch Tim Miller elf Sekunden vor der Schlusssirene die Mannschaft des neuen Trainers Tommy Samuelsson doch noch einen punktlosen Nachmittag bescherte. Nach der Partie sprach Eishockey NEWS mit Ingolstadts deutschem Nationalverteidiger Benedikt Kohl (28) über den DEL-Start der Panther.

Herr Kohl, wie haben Sie die 60 Minuten hier in Straubing erlebt?
Benedikt Kohl: "Wir haben heute aus irgendeinem Grund von Anfang an nicht so wirklich unser Spiel gespielt. Natürlich hat Straubing das heute auch gut gemacht, aber wir wussten eigentlich, dass sie sehr druckvoll aus der Kabine kommen würden. Trotzdem haben wir nicht kompakt gespielt und waren häufig ein bisschen zu weit weg von unseren Gegenspielern. Erst nach unserem Tor zum 1:2, das uns eindeutig Auftrieb gegeben hat, haben wir selbst druckvoller gespielt, und wir hätten das Match am Ende auch durchaus drehen können. Nur die Hälfte eines Spiels gut aufzutreten, ist letztlich aber eben einfach nicht genug."

Welche erste Zwischenbilanz lässt sich insgesamt nach dem ersten DEL-Wochenende der neuen Spielzeit aus Ingolstädter Perspektive ziehen?
Kohl: "Beim 4:0-Heimerfolg über Schwenningen am Freitagabend haben wir eigentlich über die kompletten 60 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Genau das haben wir heute aber wie gesagt nicht geschafft und stattdessen nur über etwa 30 Minuten gut gespielt. Nichtsdestotrotz wissen wir, was wir können und was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein. Unser neuer Coach bringt zwar viel Erfahrung und Eishockey-Knowhow mit, aber wir machen aus unserem System dennoch kein Hokuspokus."

Ist es für Ihre Mannschaft an den ersten DEL-Spieltagen ein signifikanter Vorteil, dass sie bereits die CHL-Gruppenphase hatte, um ihren Wettkampfrhythmus zu finden?
Kohl: "Naja, die anderen DEL-Teams hatten ja auch Vorbereitungsspiele - letztlich hat die Champions Hockey League ja irgendwo doch einen gewissen Vorbereitungscharakter. Insofern sehe ich da keinen großen Vorteil für uns, auch wenn die CHL-Spiele eine gute Sache und sehr lehrreich sind. Jetzt ist aber die DEL-Zeit, das muss man gesondert betrachten."

Sie persönlich gehörten nach drei WM-Teilnahmen in Folge zuletzt weder bei der jüngsten Weltmeisterschaft in Russland noch bei der Olympia-Qualifikation in der lettischen Hauptstadt Riga zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. Verschafft Ihnen das für diese Saison zusätzliche Motivation?
Kohl: "Nun, momentan bin ich erst einmal froh darüber, dass ich nach meinem Leistenbruch wieder Eishockey spielen kann. Insofern fokussiere ich mich aktuell darauf, dass in dieser Hinsicht alles in Ordnung ist und ich keine Schmerzen habe. Und dann schauen wir mal, wie die Saison so läuft."

Interview: Stefan Wasmer


Kurznachrichtenticker

  • vor 2 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
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  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
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