Mit einer toll gestalteten Choreographie stimmten die Fans der Adler Mannheim sich selbst und ihr Team auf die neue Saison ein. Foto: P.I.X
Obwohl der Auftakt in ein neues Fernseh-Zeitalter bei Telekom Eishockey holprig verlief, waren die Übertragungen ein Quantensprung. Die Anhänger indes suchten das Live-Erlebnis, sie strömten in Massen in die DEL-Stadien. Für die Aufreger am ersten Wochenende sorgten einzelne Protagonisten auf dem Eis und hinter den Kulissen. Nachfolgend einige Beispiele:
Youngster Kammerer in Top-Form: Ausgerechnet der 19-jährige Maximilian Kammerer sorgte am ersten Wochenende bei der Düsseldorfer EG für Furore. Schon in der Vorbereitung hatte der Sohn von Ex-Nationalspieler Axel Kammerer sieben Buden erzielt, zum Auftakt traf er sowohl gegen Iserlohn als auch zwei Tage später gegen Berlin. "Ich fühle mich optimal und freue mich, dass ich der Mannschaft mit möglichst vielen Toren helfen kann", so Kammerer im Gespräch mit Eishockey NEWS.
Jari Pasanen mit Wutausbruch: "Dummheit wird bestraft" - das war nur eine Erkenntnis von Trainer Jari Pasanen nach dem Auftakt-Wochenende seiner Iserlohn Roosters. In beiden Spielen (in Düsseldorf und zu Hause gegen Nürnberg) verspielte sein Team eine Führung. "An beiden Niederlagen waren wir selbst schuld. In Düsseldorf die völlig unnötige Strafe von Ashton Rome gegen Kreutzer und gegen Nürnberg zwei idiotische Fehler im eigenen Drittel", sagte der Coach. Seine Wutrede schloss er mit einer Drohung: "Ich koche innerlich", sagte Pasanen. "Wenn wir so weiterspielen, wird das für uns eine ganz langwierige Saison."
Titelkandidat Mannheim noch ohne Punkt: Es war d i e Überraschung des des Auftakt-Wochenendes in negativer Hinsicht. Titelkandidat Mannheim steht nach zwei Spielen noch ohne Punkt am Tabellenende. Eine Erklärung für den Fehlstart der Adler ist sicher das Verletzungspech, denn neben Verteidiger Carle und Top-Stürmer MacMurchy fällt nun auch noch Stürmer Festerling länger aus. Manager Teal Fowler sondiert bereits den Mark, ist sich aber der Problematik der Situation bewusst. Legt er schon jetzt auf dem Transfermarkt nach, wird der ohnehin große Kader noch größer. "Wir müssen eine gute Entscheidung treffen und die Auswirkungen einer Neuverpflichtung auf das ganze Jahr berücksichtigen", so der Manager.
Selbstkritischer Liga-Neuling Renner: Mit Kritik an der eigenen Person haben viele Profi-Sportler bekanntlich so ihre Probleme. Nicht so bei Max Renner, Straubings Neuzugang aus Rosenheim. Der Verteidiger ging vor allem nach der Niederlage in Berlin, wo er das 0:1 verschuldet hatte, hart mit sich selbst ins Gericht. "Da gibt es keine Entschuldigung. Das war von mir einfach saublöd gemacht. So etwas darf einem mit 24 Jahren nicht mehr passieren." Auch angesprochen auf seine Gewichtsprobleme der letzten Jahre und der Radikalkur im Sommer gab sich Renner einsichtig. Im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe ab Dienstag im Handel) sagte er: "Das ist auch Zeit geworden, denn ohne das hätte ich auch nicht DEL spielen können. Ich merke das jetzt schon auf dem Eis, dass ich mich anders bewegen kann."