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Dienstag, 27. September 2016

Stimmen zu Lüdemanns Abschied „Immer ein Beispiel dafür, wie man als Profi und Teamkamerad auftreten sollte"

Zwei der Weggefährten, die am Samstag Teil von Mirko Lüdemanns großem Abschiedstag waren: Paul Traynor (links) und Olaf Grundmann.
Foto: Jaschick

Mehr als 12.000 Zuschauer, genauer gesagt 12.012 - so die offizielle Ansage (Hintergrund: Lüdemann trug in Köln die 12), in in der Kölner LANXESS Arena bereiteten Haie-Legende Mirko Lüdemann am Samstag einen würdigen Abschied von der großen Eishockey-Bühne. Hier die Stimmen einiger der Weggefährten, die Teil des großen Abschiedstages des DEL-Rekordspielers waren:

Holger Rathke (ehemaliger Pressesprecher und Geschäftsführer der Kölner Haie, 1999 bis Ende 2003):

"Als ich 1999 zum KEC gekommen bin, war Mirko Lüdemann schon sechs Jahre im Club. Bereits damals hat man mir gesagt, dass es sehr ungewöhnlich für einen Eishockeyspieler sei, dass er sechs Jahre bei einem Club bleibt. Das war für mich damals neu, denn ich kam aus dem Fußball und fand das nicht so ungewöhnlich. Doch dann sah ich auch, wie viele Wechsel es Jahr für Jahr gab, wie hoch die Fluktuation war - aber Mirko ist geblieben, 23 lange Jahre. Das ist schon etwas so Ungewöhnliches, dass die ganze Veranstaltung hier - mit dem großartigen Abschiedsspiel und der Feier - durchaus auch angemessen ist. Ich werde jetzt wahrscheinlich das sagen, was schon viele gesagt haben, nämlich dass er ein großartiger Sportler ist und kein Mann großer Worte, aber unheimlich verlässlich."

Leonhard Wild (Haie-Goalie von 2002 bis 2004):
"Es war schon witzig: Wenn man als junger Spieler nach Köln gekommen ist, hat jeder direkt gesagt: ,Die ersten vier, fünf Monate spricht der ,Lüde' sowieso kein Wort mit dir!' Da wir das in Bayern so nicht kennen, konnte ich mir das nicht vorstellen. Also bin ich direkt am ersten Tag zum Mirko hin und habe ,Servus, wie geht's?' zu ihm gesagt. Er sagte nur ,Hallo' und hat sich weggedreht. Das war mein erstes Treffen mit ihm. Nach der ersten Golfrunde war es dann okay, und wir haben uns toll verstanden. Es hat schon etwas zu bedeuten, wenn man 23 Jahre lang in einem Club ist. Er war ein Vorbild im Sport, ein tadelloser Sportsmann. Für mich ist es daher eine riesengroße Freude und Ehre, hier dabei sein zu dürfen."

Ivan Ciernik (Haie-Rechtsaußen von 2005 bis 2008 und von 2009 bis 2011):
"Ich wünsche Mirko und seiner Familie jetzt in seiner zweiten Karriere nur das Beste! Er war zu jedem freundlich, hat jeden respektiert, und ich denke, dass das auch ein Grund war, warum er so großen Erfolg hatte und hat. Man muss sich ja nur mal umsehen, wie viele Menschen und ehemalige Kameraden zu seinem Abschied hier sind."

Sebastian Uvira (seit November 2014 Flügelstürmer bei den Haien):
"Mirko ist ein Wahnsinnsmensch! In der Kabine war er immer ganz ruhig und hat damit immer Ruhe in die Mannschaft gebracht. Er war mit dem Herzen immer voll dabei, ein Wahnsinns-Eishockeyspieler. Er hat fast 1.200 Spiele in der DEL bestritten, was schon zeigt, was für eine besondere Klasse er besitzt. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut, so zum Beispiel seine Fitness, denn mit 42 Jahren immer noch einer der schnellsten Spieler der Liga zu sein, das bedeutet schon etwas, und da kann man eigentlich nur den Hut vor ziehen. Ich bedanke mich für die gemeinsame Zeit, obwohl ich nur eineinhalb Jahre mit ihm zusammengespielt habe. Doch ich bedanke mich trotzdem, denn es war eine geile Zeit!"

Philip Gogulla (mit einjähriger Unterbrechung seit 2004 Linksaußen bei den Haien):
"Ja, auch ich habe elf Jahre lang mit ,Lüde' zusammenspielen dürfen. Obwohl schon sehr vieles heute Abend gesagt wurde, muss ich auch nochmal herausstellen, dass er ein überragender Verteidiger war, der kaum Strafzeiten aufgebrummt bekam, weil er über so eine herausragende schlittschuhläuferische Klasse verfügte, dass er es gar nicht nötig hatte, zu foulen. Er war in der Kabine ein sehr ruhiger Zeitgenosse, hat aber, wenn er gesprochen hat, immer die richtigen Worte gefunden. Man kann einfach nur den Hut davor ziehen, was er 23 Jahre lang für den KEC geleistet hat. Ich wünsche ihm für den Rest seines Lebens - oder besser gesagt für den Neuanfang mit seiner zweiten Karriere in der Geschäftsstelle - alles erdenklich Gute und hoffe und denke, dass wir uns noch einige Jahre lang bei den Haien sehen werden!"

Markus Jocher (von 2001 bis 2003 Mannschaftskamerad Lüdemanns bei den Haien):
"Zu allererst muss ich mich bei ,Lüde' dafür bedanken, dass er mich zu seinem tollen Abschied eingeladen hat. Was hier heute abläuft, ist ein Event, das du so nicht oft in deinem Leben bekommst! Das war heute ein richtiges Gänsehaut-Feeling - einfach top, wie das von den Fans und vom Club alles aufgezogen war. Total gut - das vielleicht beste Event, das ich erlebt habe. Außerdem hatte ich das Glück, eines meiner beiden Kölner Jahre mit ,Lüde' auf Auswärtsfahrten in einem Zimmer verbracht zu haben. Alle positiven Eigenschaften, die heute schon erwähnt wurden, kann ich daher nur bestätigen. Er ist ein super Kerl - ein ruhiger, aber einfach top!"

Paul Traynor (von 2004 bis 2006 Verteidiger bei den Haien):
"Ich wurde vor zwei Monaten gefragt, ob er an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte. Ich dachte zunächst an einen Scherz, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich, der ich vor so langer Zeit mit ,Lüde' zusammenspielen durfte, zu diesem Event eingeladen werde. Als ich es dann realisiert hatte, brauchte ich keine Minute, um mich zu entscheiden. Als ich im Jahr 2004 nach Europa kam, war Mirko meine für meine weitere Karriere hier maßgebende Person. Er war ein Mann weniger Worte, aber was er sagte, hatte Hand und Fuß. Wenn wir ein Problem hatten: ,Lüde' war immer da! Er stand immer als ein Beispiel dafür, wie man als Profi und Mannschaftskamerad auftreten sollte. Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr dankbar dafür, hier bei ,Lüdes letzter Eiszeit' dabei sein zu dürfen!"

Zusammengetragen von Ivo Jaschick


Kurznachrichtenticker

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