Noch viel Arbeit liegt vor den Towerstars um Vincenz Mayer und Stephan Vogt nach Pleiten gegen Freiburg und Bayreuth.
Foto: Enderle
Die noch junge DEL2-Saison geizt nicht mit Überraschungen - so auch am vergangenen Wochenende. Während der SC Riessersee mit einem Sechs-Punkte-Wochenende auf Platz zwei der Tabelle stürmte, sind die Ravensburg Towerstars nach zwei Pleiten gegen Underdogs im Tabellenkeller angekommen. Auf eine schwache Heimvorstellung gegen Freiburg folgte eine Niederlage in Bayreuth - es war der erste Drei-Punkte-Erfolg für den Aufsteiger aus Oberfranken in der DEL2.
Redebedarf in Ravensburg: Null Punkte aus den Duellen gegen Freiburg und Bayreuth, Platz zwölf nach dem dritten Wochenende - der Saisonstart der Towerstars ist missglückt. Der Mitfavorit auf den Titel findet sich in einer völlig ungewohnten Tabellenregion wieder. Gegen die Freiburger Wölfe lag man nach gut 40 Minuten am Freitag mit 1:5 zurück, Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan entschuldigte sich nach der Partie öffentlich für die Leistung der Mannschaft. Und auch in der Kabine gab es Redebedarf. Spielerisch wie mental leistete sich diese viel zu viele Aussetzer. "Wenn einer nicht mitzieht oder meint, er müsste auf dem Eis der Alleinunterhalter sein, dann ist er hier fehl am Platz und muss mit den Konsequenzen leben", so Schan. Neuer Hoffnungsträger ist nun der nachverpflichtete Zach O'Brien: "Es wird meine Aufgabe sein, dass die Chancenverwertung besser wird." Bei seinem Debüt in Bayreuth reichte das aber noch nicht zu einem Sieg.
Überragende Goalies in Bayreuth: Sicherten sich die Tigers in der Vorsaison in der Oberliga noch aufgrund ihrer bärenstarken Offensive den Aufstieg, sind es nun die beiden Goalies, die zum Saisonstart als Punktegaranten fungieren. Nachdem der Tscheche Tomas Vosvrda schon überzeugen konnte, sicherte Johannes Wiedemann den Oberfranken am Sonntag beim Erfolg über Ravensburg den ersten Dreier in der DEL2. Die Bayreuther sind voerst in Liga zwei angekommen. "Die Moral stimmt absolut und der Glaube ist da", gibt sich auch Trainer Sergej Waßmiller optimistisch vor den kommenden Aufgaben.
"Wir werden nicht abheben": Beim SC Riessersee muss Trainer Tim Regan nach einem Sechs-Punkte-Wochenende und Platz zwei in der Tabelle schon erstmals auf die Euphoriebremse treten. "Wir werden auf dem Boden bleiben", so Regan nach den Siegen über die ebenfalls stark in die Saison gestarteten Teams aus Kaufbeuren und Frankfurt. Backup Ilya Sharipov wusste zu überzeugen und konnte den verletzten Matthias Nemec ersetzen. "Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind", so Regan, der sich mit dem SCR zumindest zum Auftakt auf direktem Kurs Richtung Playoffs befindet.
Sebastian Groß