Zu wenig Durchschlagskraft - Regensburg unterlag Schönheide deutlich.
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Der 3. Spieltag der Oberliga-Süd bot eine Sensation. Vollkommen überraschend setzte sich der EHV Schönheide, im vergangenen Jahr abgeschlagen Letzter, auswärts gegen den amtierenden Vorrunden-Meister Regensburg durch. Selb und Deggendorf zeigten sich dagegen unbeirrt stark und bewiesen sich als die Top-Teams zum Saisonauftakt.
Es frohlockte im Erzgebirge in Sachsen. "Wir können es kaum glauben, eine Sensation", hieß es auf der Facebookseite des EHV Schönheide. Der Grund für die Partystimmung war offensichtlich. Die Wölfe bezwangen den EV Regensburg in der Donau-Arena mit 6:2. Hauptgrund für den Sieg: Torhüter Patrick Glatzel war seiner Mannschaft ein starker Rückhalt. Selbst als Regensburg nach dem schnellen 0:2 zurückkam und verkürzte, behielt er vor 1.900 Zuschauern seine Nerven. Regensburg war überlegen, der Gast aber viel cleverer. In der Offensive überzeugte Tomas Vrba zudem mit einem Doppelpack. Für Regensburg gab es die "guten Nachrichten" an diesem Abend nur abseits des Eises. Verteidiger Stiefenhofer wurden erfolgreich operiert und wird in einigen Monaten zurückerwartet.
Mit viel Spannung wurde auch das Top-Spiel des Tages erwartet. Die punktverlustfreien Deggendorfer empfingen mit den Höchstadt Alligators eine ebenso gut punktende Mannschaft. Die Erwartungen konnte die Partie dabei freilich halten. Nach einer wilden Hatz, elf Toren und vielen Strafen setzte sich der etablierte Drittligist mit 6:5 durch. Die Entscheidung fiel erst im Schlussabschnitt, als Kyle Gibbons per Doppelpack aus einem 4:4 die 6:4-Vorentscheidung machte. Für den Neuling aus Höchstadt gilt: Auch der nächste Leistungsnachweis wurde erfüllt. Bei den Gästen besonders stark: Verteidiger-Altmeister Daniel Sikorski. Der 38-Jährige schoss zwei Tore und legte eines vor.
Wie auch Deggendorf feierte Selb den dritten Sieg in Folge. Und ebenso galt auch für die Wölfe: Die Punkte mussten gegen den Aufsteiger Waldkraiburg hart erarbeitet werden. Am Ende reichte es zu einem 3:2-Auswärtserfolg, bei dem überraschenderweise der Torhüter herausstach. Sebastian Stefaniszin verbuchte mit 27 Saves eine formidable Fangquote.
Auch der EC Peiting bejubelte eine gute Torhüterleistung, vielleicht sogar die beste des Spieltags. Florian Hechenrieder hielt nämlich beim 2:0 gegen Landshut die Null. So reichte dem Gastgeber schon der Führungstreffer nach 50 Sekunden zum Sieg.
In den weiteren Partien schlug Tölz den Liga-Neuling Lindau trotz zeitweiligen Rückstands mit 4:1 und Weiden behielt mit 7:5 über Sonthofen die Oberhand. Im Tor debütierte dort Neuzugang Philip Lehr.