Der 8. DEL-Spieltag am Sonntag Christensen schießt Mannheim ab, Kölner Kantersieg gegen Iserlohn, Bremerhaven überrascht erneut

Der EHC Red Bull München hat in der DEL nach zwei Niederlagen aus den vorigen drei Begegnungen ein Ausrufezeichen gesetzt: Der amtierende deutsche Meister gewann am Sonntagabend das Spitzenspiel des achten Spieltages bei den Adlern aus Mannheim deutlich mit 6:3. Dabei waren die Adler durch den ehemaligen Münchener Daniel Sparre zunächst sogar mit 1:0 (14.) in Führung gegangen, doch Jerome Flaake gelang nur 24 Sekunden später der Ausgleich für die Roten Bullen, die schließlich im zweiten Drittel dank eines Doppelpacks von Mads Christensen (24., 40.) auf die Siegerstraße abbogen. Dem dänischen Angreifer gelang im Schlussabschnitt mit dem 5:2 (48.) dann sogar noch sein dritter Treffer des Tages, nachdem der formstarke Brent Raedeke die Adler zwischenzeitlich nochmal auf 2:3 (41.) herangebracht hatte.

Ihre Tabellenführung souverän verteidigt haben indes die Kölner Haie, die am Sonntagabend in eigener Halle die Iserlohn Roosters mit 7:2 abfertigten. Dabei stand es nach zwei Dritteln bereits 6:1 für die Domstädter, für die Neuzugang Nico Krämmer. Iserlohn ist nach der Klatsche unterdessen nach zuvor zwei Dreiern hintereinander wieder an das Tabellenende abgerutscht.

Für die nächste Überraschung sorgten derweil die Fischtown Pinguins Bremerhaven, die nach dem Erfolg in Ingolstadt am Freitag auch ihr zweites Auswärtsspiel des Wochenendes in Bayern gewannen: 3:2 hieß es bei den Thomas Sabo Ice Tigers am Ende für den Liga-Neuling, der damit erstmals zwei DEL-Partien in Folge für sich entscheiden konnte. Dabei gingen die Gastgeber durch David Steckel zunächst sogar noch standesgemäß mit 1:0 (25.) in Führung, doch die drei Neuzugänge Jack Combs (30.), Atte Pentikäinen (43.) und Ross Mauermann (46.) machten aus dem Rückstand ein 3:1 für Bremerhaven. Yasin Ehliz konnte dreieinhalb Minuten nach dem 1:3 zwar noch auf 2:3 für die Ice Tigers verkürzen, doch zu mehr reichte es für die Nürnberger, die in ihrem vierten DEL-Heimspiel der noch jungen Saison zum bereits dritten Mal verloren, nicht mehr.

Der ERC Ingolstadt ist indes nach zuvor zwei Niederlagen wieder in der Spur: Die Schanzer setzten sich am Sonntag im bayerischen Derby bei den Augsburger Panthern knapp mit 5:4 durch. Dabei konnten die Gastgeber, die nach zwei Siegen am DEL-Auftaktwochenende nun zum bereits fünften Mal in den letzten sechs Begegnungen verloren, zwar zweimal einen Rückstand ausgleichen, lagen jedoch selbst nie in Front. Augsburgs T.J. Trevelyan sowie Ingolstadts Danny Irmen trafen jeweils doppelt.

Die Schwenninger Wild Wings bleiben unterdessen eine der positiven Erscheinungen der noch jungen DEL-Spielzeit: Das als Außenseiter in die Saison gestartete Team von Trainer Pat Cortina bezwang am Sonntag auf eigenem Eis die Straubing Tigers mit 4:2 und beendet das Wochenende damit definitiv unter den Top Sechs der Tabelle. In der Schwenninger Helios Arena konnten die Gäste aus Niederbayern den ersten Rückstand durch Marc El-Sayed (13.) lediglich 15 Sekunden später durch Mike Hedden zwar noch ausgleichen, doch nach Jerome Samsons 2:1 nur zweieinhalb Minuten nach dem Ausgleich gaben die Hausherren die Führung nicht ab. Verteidiger Simon Gysbers (28.) sowie wiederum lediglich 16 Sekunden später Jake Hansen brachten die Wild Wings mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel schließlich endgültig auf die Siegerstraße, Adam Mitchells 2:4 für Straubing zwölf Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

Die Krefeld Pinguine haben indes mit Neuzugang Niklas Treutle im Tor ihre Niederlagenserie beendet. Nach sechs Pleiten nacheinander gewannen die Rheinländer am Sonntag bei den Eisbären Berlin mit 3:1. Der erst am Donnerstag verpflichtete Schlussmann wehrte beim zweiten Saisonsieg des bisherigen Schlusslichts 36 Schüsse ab. Bis zur 49. Minute stand es in Berlin 0:0. Dann brachte Dragan Umicevic die Gäste in Führung. Julian Talbots umgehenden Ausgleich beantwortete Mark Mancari mit einem Doppelpack. Sowohl für Umicevic als auch Mancari waren es die ersten Saisontreffer. Die Eisbären kassierten nach dem 0:3 am Freitag gegen Köln die zweite Heimschlappe des Wochenendes.

Premieren gab es auch in Wolfsburg. Der 20-Jährige Leon Niederberger erzielte im erst achten DEL-Spiel und ersten in dieser Saison seinen ersten Treffer im Oberhaus. Matchwinner für die Düsseldorfer EG beim 4:3 nach Verlängerung war aber ein anderer. Ex-Grizzly Norman Milley markierte in der Overtime den Siegtreffer für die Gäste. Alexander Barta hatte mit seinem ersten Tor im DEG-Trikot die Partie in der 54. Minute in die Overtime geschickt.