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Montag, 10. Oktober 2016

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Simpson nimmt Wolf in Schutz, Gross sauer auf Mitläufer, Schwerstarbeiter Kuhn und Niederbergers Premiere

David Wolf (links) war am Sonntag gegen München wieder mittendrin.
Foto: Binder

Die Kölner Haie lieferten am Sonntag beim 7:2 gegen Iserlohn die dritte beeindruckende Leistung nacheinander ab und verteidigten als erstes Team in dieser Saison erfolgreich die Tabellenführung. "Das Wochenende hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Doch wir werden uns nicht darauf ausruhen und weiter hart arbeiten", kündigte Haie-Trainer Cory Clouston an. Grund zur Freude gab es auch anderen Clubs und Spielern. Vor allem in Krefeld ist die Erleichterung nach dem Ende der Negativserie groß. Gute Stimmung herrscht allerdings nicht überall. Der DEL-Sonntag in der Nachlese.

Einstand des Tages:
Feierte Niklas Treutle. Mit dem Neuzugang zwischen den Pfosten beendeten die Krefeld Pinguine ihre sechs Spiele andauernde Niederlagenserie durch ein 3:1 in Berlin und gaben die Rote Laterne wieder an die Iserlohn Roosters zurück. 36 Schüsse wehrte der in der vergangenen Saison in Nordamerika tätige Schlussmann ab. Treutle lieferte eine souveräne Vorstellung ab, leistete sich im Gegensatz zum Dänen Patrick Galbraith in den Partie zuvor keine schweren Patzer. "Es ist ein tolles Gefühl, hier gewonnen zu haben. Die Mannschaft hat mir super geholfen, viele Schüsse geblockt", erklärte der Goalie nach dem Einstand nach Maß.

Zahl des Tages: Mit einer Disziplinarstrafe und Spieldauer-Disziplinarstrafe erhöhte Mannheims David Wolf sein Strafzeitenkonto bei der 3:6-Niederlage gegen München auf 79 Minuten - nach nur sieben Spielen. Der aufbrausende Stürmer steht damit schon wieder kurz vor seiner zweiten automatischen Sperre der Spielzeit. Adler-Trainer Sean Simpson nahm seinen Stürmer, der auch schon neun Scorerpunkte sammelte, in Schutz. Angesprochen auf die Strafen fragte der Coach zurück: "Waren das welche?" Und fügte in Richtung der Schiedsrichter hinzu: "Ich weiß, ,Wolfi' muss aufpassen, er ist der Public enemy Nummer eins, aber Trash-Talk wie der nach dem ersten Tor gehört zum Eishockey dazu. Das sollen keine Ausreden sein, aber ich bin schon ein bisschen enttäuscht über ein paar Situationen."

Goalgetter des Tages: Den gab es auch in Mannheim zu sehen. Drei Treffer steuerte der Däne Mads Christensen zu Münchens Sieg bei. Für den 29-Jährigen war es der erste Hattrick in acht DEL-Spielzeiten. "Wir haben Freitag gegen Nürnberg nicht gut gespielt, das wollten wir unbedingt besser machen. Wir haben wir unseren Gameplan bis zum Ende durchgezogen, das hat gut funktioniert", gab sich Christensen nach dem 6:3-Erfolg, den sein Club in einer Pressemitteilung euphorisch als "Kantersieg" bezeichnete, bescheiden.

Premiere des Tages: Feierte Leon Niederberger. Bei seinem Saisondebüt für Düsseldorf erzielte der zuvor in der DEL erst siebenmal eingesetzte Youngster in Wolfsburg sein erstes Tor im Oberhaus. Im Stile eines Torjägers traf der 20-Jährige zum zwischenzeitlichen 1:1 beim 4:3-Sieg der DEG nach Verlängerung. Trainer Christof Kreutzer lobt im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Print-Ausgabe, ab Dienstag im Handel) seinen talentierten Stürmer: "Leon hat das super gemacht, den Schuss sehr, sehr gekonnt verwandelt und auch danach weiter gut gespielt. Jetzt werden wir sehen, wie wir ihn weiter einsetzen." Denn, auch das verriet Kreutzer: Die DEG ist aufgrund Verletzungssorgen auf der Suche nach Verstärkungen. "Wir denken darüber nach, was wir machen können und sondieren den Markt", sagte der Coach.

Kritik des Tages: Kommt ausgerechnet vom Trainer des Tabellendritten Wolfsburg. Perfektionist Pavel Gross monierte nach der Heimniederlage gegen Düsseldorf, bei der Sebastian Furchner seine Tore sieben und acht in den vergangenen vier Einsätzen erzielte: "Es sind oft dieselben Akteure, die Leistung zeigen. Bei Düsseldorf haben zwei junge Spieler getroffen, unsere jungen Spieler und auch viele andere habe ich heute und auch zuletzt nicht gesehen. Einige laufen hier nur mit und sind da, wenn es gut läuft. Wir benötigen mehr Konkurrenzsituation im Kader."

Schwerstarbeiter des Tages: War Bremerhavens Gerald Kuhn. Zwei Tage nach den 43 Paraden beim 4:2-Sieg des Liga-Neulings in Ingolstadt führte der eigentliche Ersatzmann bei seinem zweiten Einsatz in dieser Spielzeit die Pinguins mit 37 weiteren abgewehrten Schüssen zum 3:2-Sieg in Nürnberg. "Es war klar, dass Nürnberg immer wieder gefährlich vors Tor kommen würde. Wenn wir hier gewinnen wollen, brauchen wir eine Top-Torhüterleistung - und die haben wir bekommen", freute sich Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch. Weitere Starts dürften dem Torhüter gewiss sein.

Der 8. DEL-Spieltag in der Fotogalerie (10 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 47 Minuten
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
  • vor 4 Stunden
  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
  • vor 23 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 2 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 2 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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