Rückspiele des Sechzehntelfinales Champions Hockey League: Starker Fight reicht München nicht, Eisbären Berlin erneut einziger deutscher Achtelfinalist

Ein starker Fight war letztlich nicht genug: Der EHC Red Bull München hat die Überraschung verpasst und ist im Sechzehntelfinale der Champions Hockey League ausgeschieden. Nach dem 1:1 im Hinspiel in München verlor der amtierende DEL-Champion am Dienstagabend das Rückspiel beim schwedischen Meisterschaftsanwärter Växjö Lakers trotz einer guten Leistung knapp mit 3:4. Dabei führten die Oberbayern nach Toren von Maxi Kastner sowie Richie Regehr zwischenzeitlich sogar mit 2:1 und lagen damit auf Kurs Achtelfinale, doch drei Treffer binnen zehn Minuten für Växjö im zweiten Drittel durch Olli Palola (28.), Joakim Hilding (31.) und Linus Fröberg (38.) wendeten die Partie und brachten die Hausherren auf die Siegerstraße. Zwar gelang Jerome Flaake etwas mehr als acht Minuten vor der Schlusssirene noch das 3:4 für München, doch mehr als dieser Anschlusstreffer sollte für die Roten Bullen nicht mehr herausspringen.

Weiter sind hingegen die Eisbären Berlin, die nach einem beruhigenden 4:0-Erfolg im Hinspiel gegen den von Harold Kreis trainierten EV Zug auch das Rückspiel beim aktuellen Tabellenführer der Schweizer NLA gewannen: 2:1 hieß es am Ende für die Hauptstädter, die im letzten Drittel einen zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand (Lammer, 27.) durch Tore von Kapitän Andre Rankel (49.) sowie Darin Olver (56.) umbogen. Der DEL-Rekordchampion ist damit wie schon in der abgelaufenen Spielzeit der einzige deutsche CHL-Achtelfinalist, denn neben München schieden auch die Grizzlys Wolfsburg im Sechzehntelfinale aus: Die Autostädter unterlagen nach einem 1:4 im Hinspiel auch im Rückspiel beim Schweizer Branchenriesen ZSC Lions in Zürich. Bei der 2:5-Niederlage durfte die Mannschaft von Trainer Pavel Gross nach 20 Minuten angesichts einer 1:0-Führung (Likens, 8.) sogar noch vorsichtig vom Weiterkommen träumen, ehe ein Zürcher Doppelschlag in der zweiten Hälfte des zweiten Drittels durch Chris Baltisberger (34.) und den Norweger Patrick Thoresen (39.) das Duell endgültig entschied.

CHL-Titelverteidiger Frölunda Göteborg aus Schweden hat unterdessen ein blamables Aus gegen den weißrussischen Außenseiter Junost Minsk vermeiden können: Nach der sensationellen 2:3-Niederlage im Hinspiel setzten sich die Indians dank eines klaren 5:0-Erfolges im Rückspiel auf eigenem Eis letztlich doch noch standesgemäß souverän durch. Nicht von Erfolg gekrönt waren hingegen die Aufholjagden dreier anderer schwedischer Mannschaften: Djurgarden Stockholm (2:1 gegen KalPa/Finnland), Färjestad BK (2:0 gegen die Bili Tygri Liberec/Tschechien) sowie Skelleftea AIK (4:2 gegen JYP Jyväskylä/Finnland) gewann zwar allesamt ihre Rückspiele in eigener Halle, schieden nach ihren Hinspielniederlagen aber nichtsdestotrotz aus. Ebenfalls die Segel streichen musste Frölundas Finalgegner der abgelaufenen Saison, der finnische Spitzenclub Kärpät Oulu: Die Hermeline verloren nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel gegen den tschechischen Vizemeister Sparta Prag durchaus überraschend auf eigenem Eis mit 0:1 nach Verlängerung.

DIE RÜCKSPIELE DES CHL-SECHZEHNTELFINALES IM ÜBERBLICK (FETT = FÜR DAS ACHTELFINALE QUALIFIZIERT):

HC Plzen 1929 (CZE) - HC Lugano (SUI) 3:3 (Gesamtergebnis: 4:7)
HK Nitra (SVK) - HC Vitkovice Ridera (CZE) 0:5 (0:12)
Frölunda HC (SWE) - HK Junost Minsk (BLR) 5:0 (7:3)
Djurgarden Hockey (SWE) - KalPa (FIN) 2:1 (2:3)
HIFK (FIN) - TPS (FIN) 5:4 n.P. (6:5)
Färjestad BK (SWE) - Bili Tygri Liberec (CZE) 2:0 (3:4)
Kärpät (FIN) - HC Sparta Prag (CZE) 0:1 n.V. (1:2)
Växjö Lakers Hockey (SWE) - EHC Red Bull München 4:3 (5:4)
Lukko (FIN) - HV71 Jönköping (SWE) 3:4 (3:6)
SaiPa (FIN) - Tappara (FIN) 4:2 (6:2)
Skelleftea AIK (SWE) - JYP Jyväskylä (FIN) 4:2 (4:6)
SC Bern (SUI) - EC Red Bull Salzburg (AUT) 3:3 (7:4)
ZSC Lions (SUI) - Grizzlys Wolfsburg 5:2 (9:3)
HC Fribourg-Gottéron (SUI) - HC Kosice (SVK) 4:1 (5:2)
EV Zug (SUI) - Eisbären Berlin 1:2 (1:6)
Linköpings HC (SWE) - HC Davos (SUI) 2:3 (9:7)

In den CHL-Achtelfinals, die bereits zusammen mit dem Sechzehntelfinale ausgelost worden waren, kommt es somit zu folgenden Paarungen:

Bili Tygri Liberec (CZE) - HC Vitkovice Ridera (CZE)
KalPa (FIN) - HC Fribourg-Gottéron (SUI)
Frölunda HC (SWE) - Eisbären Berlin
Linköpings HC (SWE) - HIFK (FIN)
ZSC Lions (SUI) - HC Lugano (SUI)
SaiPa (FIN) - Växjö Lakers Hockey (SWE)
HC Sparta Prag (CZE) - HV71 Jönköping (SWE)
JYP Jyväskylä (FIN) - SC Bern (SUI)

Stefan Wasmer