Nicht gut zu sprechen auf sein Team war Dresdens Trainer Bill Stewart nach der Derby-Pleite in Weißwasser.
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Wohl selten hat ein Wochenende in der DEL2 dermaßen viele verärgerte Trainer hervorgebracht wie das vergangene. Von Bietigheim über Bad Nauheim bis nach Dresden und Ravensburg gab es klare Worte. Zumindest in Dresden und Ravensburg kein Wunder: Denn die hoch gehandelten Top-Vier-Kandidaten stehen nach dem ersten Saisonmonat auf dem letzten und dem drittletzten Platz.
Dresden: "Wir spielen im Moment wie ein Toilettensitz. Hoch und runter", packte Dresdens Coach Bill Stewart mal wieder einen seiner Sprüche aus und nahm dabei vor allem seine Stürmer ins Visier: "Die dritte Reihe hat noch gar nicht getroffen, die zweite Linie nur am Anfang der Saison. Und in Weißwasser hatten wir nicht genug Qualität von unseren Schlüsselspielern auf dem Eis." Am Freitag steht nun gegen Crimmitschau das nächste Derby an. Wird auch das nicht gewonnen, dürfte es richtig ungemütlich werden.
Ravensburg: Verloren beim bisherigen Tabellen-Letzten in Heilbronn, der noch dazu stark ersatz geschwächt war. Da platzte Ravensburgs Trainer Dany Naud auf der Pressekonferenz der Kragen. "Meine Spieler haben weder dem Gegner noch unseren Fans oder dem Club im Gesamten den nötigen Respekt entgegengebracht, den man für Erfolg im Profisport braucht. Manche Spieler überschätzen sich schlichtweg, wir laufen nicht genug und fahren auch keine Checks zu Ende." Sprich die Towerstars lassen es derzeit an allem vermissen, was man im Eishockey so braucht.
Bietigheim: Nicht ganz so verärgert war Bietigheims Coach Kevin Gaudet nach der ersten Saison-Niederlage seines Teams in Kaufbeuren. Mit der Einstellung seines Teams haderte gleichwohl auch er. "Wir hatten nicht die richtige Einstellung, gerade zu Beginn. Kaufbeuren hat sich den Sieg verdient." Vielleicht eine heilsame Lektion für den Tabellenführer, dass man ohne die richtige Einstellung auch in der DEL2 nichts gewinnt.
Bad Nauheim: "Wir waren heute nicht bereit für die einfachen Dinge", schimpfte Bad Nauheims Petri Kujala nach der 2:6-Niederlage am Freitag in Bietigheim. Und sah darin auch gleich einen Schlüssel für das 2:3 gegen Rosenheim am Sonntag: "Wir haben uns am Freitag freigenommen und dann ist es schwer, den Schalter wieder umzulegen."