Feuerwerk zum Start in die Jubiläumssaison NHL-Rekord zum Auftakt: Torontos Auston Matthews schießt in seinem ersten NHL-Spiel vier Tore

Die NHL ist mit einem spektakulärem Feuerwerk eines kommenden Superstars in ihre Jubiläumssaison anlässlich ihres 100. Geburtstags gestartet - einem Spektakel, das es vorher so noch nicht gegeben hatte: Auston Matthews, Nummer-eins-Pick der Toronto Maple Leafs aus dem Sommer, gelangen in seinem ersten NHL-Spiel vier Tore. Das hat selbst der große Wayne Gretzky nicht geschafft.

"Ich bin einfach nur sprachlos", sagte Matthews nach dem Spiel gegenüber nhl.com. "Je mehr Zeit verging, desto mehr habe ich gedacht, dass das surreal ist, ich konnte es einfach nicht glauben." Trotz aller Freude über die vier Tore, die vor ihm noch nie ein Spieler in seinem ersten NHL-Spiel in der modernen Ära der Liga geschafft hatte (Rangers-Stürmer Derek Stepan gelangen zuletzt 2010 drei Tore), ärgerte er sich über die 4:5-Niederlage nach Overtime gegen Toronto. Denn beim entscheidenden Treffer konnte er Kyle Turris nicht stoppen. "Das war zu 100 Prozent mein Fehler."

Nach knapp neun Minuten stand er bei einem Gerangel vor dem Tor und mehreren Versuchen völlig frei und schob zum 1:0 ein, beim 2:2 in der 15. Minute spielte er drei Spieler der Senators (unter anderem Erik Karlsson) schwindlig und überraschte dann auch noch Craig Anderson im Tor in der kurzen Ecke. Beim 3:2 nach 21:25 Minuten wurde er mustergültig von Morgan Rielly bedient und beim 4:3 drei Sekunden vor der zweiten Pause schloss er einen Konter über William Nylander mustergültig ab.

"Matthews' 4 goals make history" titelte danach die Toronto Sun, der Toronto Star schrieb "Leafs' Matthews offers a tour de four in debut". Landesweit überschlugen sich die Meldungen, auf Twitter war der Name Auston Matthews ein Riesentrend mit knapp 200.000 Tweets. Die NHL hätte sich keinen besseren Auftakt in die neue Saison wünschen können.

Die vier Spiele am Mittwoch boten noch mehr Spektakel und insgesamt gleich 30 Treffer - also weit gegen den Trend zur Defensive. Die meisten davon fielen beim 7:4-Erfolg der Edmonton Oilers gegen die Calgary Flames, bei dem Leon Draisaitl das 1:0 von Patrick Maroon vorbereitete. Neu-Kapitän Connor McDavid gelangen zwei Tore und eine Vorlage.

Die St. Louis Blues gewannen bei den Chicago Blackhawks mit 5:2. Hier war Vladimir Tarasenko mit zwei Toren und einer Vorlage punktbester Akteur. Die Blackhawks besiegelten ihr Schicksal in der Schlussminute mit einem Eigentor. Als sie Corey Crawford vom Eis genommen hatten, wollte Brent Seabrook einen No-Look-Pass zu Patrick Kane spielen, der diesen allerdings nicht erreichte - ebenso wenig wie Duncan Keith.

Vorjahresfinalist San Jose Sharks startete mit einem 2:1-Erfolg gegen die Los Angeles Kings in die Saison. Logan Couture und Brent Burns erzielten die beiden Tore, das Siegtor von Burns fiel nach 3:20 Minuten im Schlussdrittel.

Michael Bauer