Matti Hagman
Matti Hagman, der erste finnische Spieler in der Geschichte der NHL, ist tot. Der ehemalige Mittelstürmer verstarb bereits am Dienstag nach langer Krankheit im Alter von nur 61 Jahren in einem Krankenhaus in Espoo. Hagman (Geburtsjahr 1955) debütierte in der Saison 1976/77 im Trikot der Boston Bruins in der NHL, insgesamt gelangen ihm in 258 NHL-Begegnungen für die Bruins, die Quebec Nordiques sowie die Edmonton Oilers 152 Scorer-Punkte (61 Treffer, 91 Vorlagen).
Seine größten Erfolge feierte Hagman allerdings in seiner finnischen Heimat: Mit seinem Heimatclub HIFK gewann der Linksschütze im Jahr 1980 die finnische Meisterschaft, als Spieler des Traditionsclubs aus der finnischen Hauptstadt Helsinki wurde er zudem gleich viermal (1980, 1983, 1984, 1985) mit der Veli-Pekka-Ketola-Trophäe für den besten Scorer der finnischen SM-liiga ausgezeichnet. Auf internationaler Ebene vertrat der Center sein Heimatland bei insgesamt vier Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Winterspielen 1976 und gehörte zum All-Star-Team des Canada Cups 1976. Und auch einen Bezug zu Deutschland hatte Hagman: In der Saison 1985/86, also mitten in der Blüte seiner Karriere, spielte er ein Jahr lang in Niederbayern für den EV Landshut. Dabei gelangen ihm in 39 Bundesliga-Partien herausragende 77 Scorer-Punkte (26 Tore, 51 Assists), also im Schnitt fast zwei Punkte pro Einsatz.
Matti Hagman, der nach seiner aktiven Laufbahn einige unterklassige Mannschaften trainierte und seit dem Jahr 1995 Mitglied der finnischen Eishockey-Hall-of-Fame war, ist der Vater des langjährigen NHL-Profis und finnischen Nationalspielers Niklas Hagman (36), der aktuell noch für Kärpät Oulu in der finnischen Liiga aktiv ist.
Stefan Wasmer