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Dienstag, 18. Oktober 2016

Das DEL2-Wochenende in der Nachlese Aufatmen in Dresden und Ravensburg, Freiburg ist auswärts eine Macht und harmlose Starbulls sind das neue Schlusslicht

Mit dem 4:1-Derbysieg über Crimmitschau legten die Dresdner Eislöwen am Freitag den Schalter um Richtung Erfolgsspur.
Foto: Heide

Es war das Wochenende der Befreiungsschläge in der DEL2: Sowohl die Dresdner Eislöwen als auch die Ravensburg Towerstars waren mit vielen Vorschusslorbeeren in die Saisongestartet, nur um dann erstmal eine unsanfte Bauchlandung hinzulegen. Am Wochenende konnte beide Teams jedoch mit zwei Erfolgen den Tabellenkeller vorerst verlassen. Es soll die Trendwende hin zu erfolgreicheren Zeiten sein.

"Mehr kratzen und beißen": Das forderte Ravensburgs Trainer Daniel Naud von seiner Mannschaft nach dem missglückten Start in die Spielzeit. Und siehe da, schon waren die Towerstars auch erfolgreich. Die Erfolge gegen Weißwasser und Riessersee kamen vor allem deshalb zustande, weil Nauds Team in Über- und Unterzahl auch mal dahin ging, wo es bekanntlich weh tut. Die lange Aussprache zwischen Trainer und Mannschaft in der vergangenen Woche hat anscheinend gefruchtet. "Wir sind danach ganz anders an die Sache herangegangen", berichtet Towerstars-Stürmer Vincenz Mayer. Und auch Coach Naud bilanziert zufrieden: "Endlich wurden auch mal wieder viele Schüsse geblockt. Mit fünf Punkten im Gepäck und auf Platz sieben stehend lässt es sich gleich entspannter in die Zukunft schauen. "Da kann man den freien Montag viel mehr genießen und sich ab Dienstag ruhiger und konzenztrierter auf die nächsten Spiele vorbereiten", so Verteidiger Kilian Keller. Ein komplettes Interview mit Keller finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.

Die Erleichterung ist groß: Wie auch in Ravensburg heißt es in Dresden nach zwei Siegen und der vollen Ausbeute von sechs Punkten am Wochenende erst einmal Aufatmen. Eislöwen-Trainer Bill Stewart gab zu: "Die Erwartungen und der Druck sind groß." Dazu passte das Tabellenbild zuletzt nicht, jetzt sollte der Weg nach oben jedoch geebnet sein. Gleich einige Dinge haben bei den Sachsen am Wochenende dann endlich mal gestimmt: Aus den vielen Chancen wurde auch Kapital geschlagen. Goalie Kevin Nastiuk hielt auch mal den ein oder anderen Unhaltbaren. Und wenn dann noch ein Youngster wie Mick Köhler in seinem ersten Profispiel direkt einnetzt, gibt das einer Mannschaft natürlich ebenso Aufwind.

Zu Hause pfui, auswärts hui: Beim EHC Freiburg läuft es in dieser Saison irgendwie mal andersherum. Während die Wölfe sich zu Hause immer wieder selbst um den Sieg bringen und zuletzt sogar gegen Aufsteiger EHC Bayreuth die drei Punkte abgaben, eilt das Team von Leos Sulak in der Fremde von Erfolg zu Erfolg. Am Sonntag nahmen die Breisgauer nach einer Monster-Anreise (Abfahrt 3:30 Uhr morgen) die drei Zähler aus Weißwasser mit nach Hause. "Wir haben taktisch und diszipliniert sehr gut gespielt. Jeder hat sich an den Spielplan gehalten", so das Fazit von Sulak. Jetzt soll das auch noch zu Hause gelingen, um den Fans in der Franz-Siegel-Halle wieder Erfolge zu bieten. Sonst werden die Zuschauerzahlen (zuletzt nur 1.758 - in der ganzen Vorsaison waren nie unter 1.800) weiter im Keller bleiben

"Wir machen trotz guter Chancen das Tor nicht":
Nach dem kurzzeitigen Aufschwung in der Vorwoche sind die Starbulls Rosenheim wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Und das mit der 1:6-Klatsche in Bietigheim und der vermeidbaren 2:3-Heimpleite gegen Frankfurt recht unsanft. Verteidiger Michael Rohner beklagte im Eishockey-NEWS-Interview die mangelhafte Chancenverwertung. Ausgerechnet der Ex-Rosenheimer C.J. Stretch machte es besser und führte am Sonntag die Gäste aus Frankfurt im Schlussabschnitt zum Sieg, nachdem die Starbulls eigentlich lange Zeit alles unter Kontrolle hatten. Aber die Verletzung von Tyler McNeely, der mit Verdacht auf Kieferbruch vom Eis musste, führte zum Bruch im Spiel. zum Glück für die Rosenheimer blieb es beim Verdacht - Starbulls-Coach Franz Steer bestätigte gegenüber OVB-online: "Die Röntgenaufnahme hat keinen Bruch am Kiefer gezeigt, doch den Mund kann McNeely nicht aufmachen. Ob und wie lange er möglicherweise ausfällt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen." Wie lange die Verantwortlichen und Fans in Rosenheim bei der aktuellen Tabellensituation noch ruhig bleiben, wird sich zeigen. Trainer Franz Steer rückblickend zum Saisonstart: "Sensationell ist, wie unsere Zuschauer die Mannschaft in dieser schwierigen Situation unterstützt haben. Da gab es keine Pfiffe, auch wenn es sicher nicht immer schön anzusehen war, was wir gespielt haben." Mal sehen, was die nächste Woche bringt: Siege oder Pfiffe?

Sebastian Groß

Die Bilder zum vergangenen DEL2-Wochenende (10 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 18 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 2 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 3 Tagen
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 3 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
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